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Die Swiss hebt die Zwei-Personen-Cockpit-Regel auf

Swiss International Air Lines (SWISS) hebt per 01. Mai 2017 die Zwei-Personen-Cockpit-Regel auf. Eine umfassende Sicherheitsüberprüfung hat ergeben, dass die 2015 vorsorglich eingeführte Regel die Sicherheit nicht erhöht. Zudem erfüllt SWISS alle für die Aufhebung notwendigen Auflagen der European Aviation Safety Agency (EASA). Die Anpassung erfolgt in Abstimmung mit allen Fluggesellschaften der Lufthansa Group.

Per 1. Mai 2017 hebt SWISS die so genannte Zwei-Personen-Cockpit-Regel auf und setzt die ursprüngliche Zugangsregelung wieder in Kraft. Diese wird durch zusätzliche Sicherheitsmassnahmen ergänzt. Eine strukturierte Sicherheits- und Risikoanalyse von SWISS in Übereinstimmung mit den Risk Assessments der anderen Lufthansa Group Airlines hat ergeben, dass die Zwei-Personen-Cockpit-Regel nicht zur Erhöhung der Sicherheit beiträgt, sondern dadurch zusätzliche flugsicherheitsrelevante Risiken im täglichen Flugbetrieb entstehen (z.B. häufigeres und längeres Öffnen der Cockpit-Türe). SWISS erfüllt zudem sämtliche Auflagen der EASA, die für eine Aufhebung der Regel gefordert sind:

Zwei-Personen-Cockpit-Regel 2015 vorübergehend eingeführt

SWISS und die Lufthansa Group Airlines haben nach dem Germanwings-Unglück im März 2015 ihre bereits hohen Sicherheitsmassnahmen im Cockpit vorsorglich angepasst. Aufgrund der damaligen Ereignisse und einer Sicherheitsempfehlung der EASA wurde entschieden, dass sich bei Abwesenheit einer der Piloten während des Fluges immer ein weiteres Crew Mitglied nebst einem Piloten im Cockpit aufhalten muss. Im Sommer 2016 hat die EASA die Empfehlung nach einer umfangreichen Analyse der gewonnenen Erfahrungen überarbeitet und es den Betreibern (Airlines) überlassen, ob sie unter Einhaltung der entsprechenden Auflagen die Zwei-Personen-Cockpit-Regel aufheben wollen.

Artikelfoto: aykapog (CC0 Public Domain) - Symbolbild)