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Effektiv- und Mindestlöhne steigen 2017

(Bildquelle: infoticker)

Die unterzeichnenden Sozialpartner der wichtigsten Gesamtarbeitsverträge (GAV) in der Schweiz haben für das Jahr 2017 eine nominale Erhöhung der Effektivlöhne (+0,5%) und der Mindestlöhne (+0,8%) beschlossen. Von der Effektivlohnerhöhung wurden 0,1 Prozent generell und 0,4 Prozent individuell...

Im Rahmen der wichtigsten GAV, d.h. der GAV mit mindestens 1'500 unterstellten Personen, wurde von den Sozialpartnern für das Jahr 2017 eine nominale Effektivlohnerhöhung von durchschnittlich 0,5 Prozent vereinbart. Unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Jahresteuerung 2017 (+0,5%) sind die Reallöhne im GAV-Bereich letztlich nicht gestiegen. Bei den Effektivlohnanpassungen waren etwas mehr als 453'000 Personen betroffen.

Durchschnittlicher Anstieg der Effektivlöhne 

Das Effektivlohnwachstum betrug 0,3 Prozent im sekundären Sektor und 0,5 Prozent im tertiären Sektor. Die Lohnanpassungen nach Wirtschaftsabschnitten reichen von +0,3 Prozent bis +1 Prozent: "Erbringung von sonstigen Dienstleistungen" (+1%), "Erbringung von Finanz- und Versicherungsdienstleistungen" sowie "Verkehr und Lagerei" (+0,9%), "Information und Kommunikation" (+0,6%), "Handel; Instandhaltung und Reparatur von Motorfahrzeugen" (+0,5%), "Baugewerbe" (+0,4%) "verarbeitendes Gewerbe" sowie "Gesundheits- und Sozialwesen" (+0,3%).

Vorwiegend individuelle Lohnerhöhungen

2017 gliederte sich die Erhöhung der GAV-Löhne von insgesamt 0,5 Prozent in 0,1 Prozent generelle und 0,4 Prozent individuelle Erhöhungen. Somit wurden lediglich 25 Prozent der für Lohnerhöhungen bestimmten Lohnsumme gleichmässig an die betroffenen Personen verteilt. Die generellen Anpassungen sind im tertiären Sektor in der Minderheit (14%), im sekundären Sektor hingegen in der Mehrheit (58%).

Mindestlöhne erhöhten sich im Durchschnitt 

Die in den wichtigsten GAV festgelegten Mindestlöhne wurden 2017 um 0,8 Prozent angehoben. Rund 1'360'000 Personen sind von den Abschlüssen zu den Mindestlöhnen betroffen.

Das Mindestlohnwachstum betrug 0,3 Prozent im sekundären Sektor und 0,7 Prozent im tertiären Sektor. Die stärksten Erhöhungen finden sich in den Wirtschaftsabschnitten "Nicht zuzuordnen" (kaufmännische Angestellte und Verkaufspersonal) (+1,9%), gefolgt von der Branche "Erbringung von sonstigen Dienstleistungen" (+1%). Vier Branchen registrierten ein Nullwachstum.

Artikelfoto: Saramukitza (CC0 Creative Commons)