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Ein Lichtermeer für Solidarität: Kerzen gegen Armut

570'000 Personen leben in der Schweiz in Armut. Heute machte Caritas mit Tausenden Kerzen auf die Betroffenen aufmerksam. Menschen überall in der Schweiz nahmen an der Solidaritätsaktion teil.

An über 100 Orten in der Schweiz strahlten heute Kerzenmeere im Rahmen der Caritas-Kampagne «Eine Million Sterne». An öffentlichen Anlässen fanden Menschen zusammen, um Tausende Kerzen anzuzünden. «Jede Kerze stellte ein leuchtendes Zeichen dar für mehr Zusammenhalt und Solidarität in unserer Gesellschaft», sagt Bojan Josifovic, der die Kampagne für die Caritas Regionalstellen leitet. Mit dieser will das Hilfswerk auf die Lebensbedingungen von Armutsbetroffenen in der Schweiz aufmerksam machen.

Denn vor allem während der Weihnachtszeit sind Menschen mit finanziellen Problemen oft einsam, weiss Caritas. So fehlt ihnen das Geld für Geschenke oder Feste. An den Anlässen von «Eine Million Sterne» konnten Betroffene den belastenden Alltag vergessen und die Solidarität der Mitmenschen direkt spüren.

Armut in der Schweiz ist Realität

Gemäss Bundesamt für Statistik sind über eine halbe Million Menschen in der Schweiz von Armut betroffen. Fast nochmals so viele Personen leben am Existenzminimum, womit rund jede siebte Person in der Schweiz gefährdet ist, in die Armut abzurutschen. Besonders häufig trifft es Kinder und Jugendliche wie auch niedrig qualifizierte Personen, Alleinerziehende, kinderreiche Familien sowie Alleinstehende. «Die Geldknappheit zeigt sich nicht nur am leeren Portemonnaie», führt Josifovic von Caritas aus. Die Folgeerscheinungen seien genauso bedrohend und zeigten sich in der sozialen Isolation von Betroffenen, deren gesundheitlichen Leiden, Perspektivenlosigkeit, aber auch an den ungleichen Chancen für Kinder aus belasteten Familien.

Alle Veranstaltungsstandorte von «Eine Million Sterne» finden Sie auf www.einemillionsterne.ch.

Artikelfoto: caritaszuerich / Flickr