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Einfach tierisch Nr. 8: Wussten Sie...

(Bildquelle: infoticker)

...dass die Augen des Wolfswelpen bei der Geburt blau sind und sich erst nach etwa acht Monaten gelb färben?

Rudelleben

Wölfe leben in komplexen sozialen Strukturen. In der Regel leben sie im Rudel, welches sich aus bis zu 20 Tieren zusammensetzen kann. In der Regel bestehen die meisten Rudel aber aus nicht mehr als 5-10 Tieren (und ihren Welpen). Das Rudel ist streng hierarchisch aufgebaut. An oberster Stelle steht das Alpha-Männchen. Oftmals ist es das einzige Männchen, das sich im Rudel fortpflanzt.

Der Rest des Rudels hilft dann in der Regel mit, die Welpen des Alpha-Paares zu versorgen. In ihrem ersten Lebensjahr geniessen die Jungtiere "Narrenfreiheit". Danach müssen sie sich in die Hierarchie des Rudels einfügen. Wenn die Wölfe ihre Geschlechtsreife erreichen (meist im Alter von 1-2 Jahren), verlassen sie normalerweise das Rudel.

Innerhalb eines Rudels gibt es sehr viele Interaktionen. Durch Körperhaltung, Mimik und auch Gestik stärken die Wölfe ihre Position im Rudel und interagieren miteinander. Verschiedene Beobachtungen freilebender Wölfe weisen darauf hin, dass Wölfe beim Verlust eines nahestehenden Rudelmitglieds Trauer empfinden.

Jagdverhalten

Der Wolf ernährt sich vorwiegend von Rehen, Hirschen, Wildschweinen und Elchen. Meist handelt es sich dabei um alte, schwache oder kränkliche Beutetiere. Der Wolf jagt im Rudel und oftmals stirbt das Beutetier aus Erschöpfung, oder lebt gar noch, wenn die Wölfe mit dem Fressen beginnen. Meist wird nur ein Beutetier aufs Mal erlegt. Ausnahmen gibt es dann, wenn eine Gruppe von Beutetieren nicht flüchtet. Der Wolf frisst in der Regel, was er tötet. Auch wenn das manchmal heisst, dass er am Folgetag zu einem liegengelassenen Kadaver zurückkehrt um weiter zu fressen.

Der Wolf in der Schweiz

Im 16. Jahrhundert lebte der Wolf überall in der Schweiz. Doch bereits im 17. Jahrhundert war der Wolf im Mittelland ausgerottet. Hauptgrund war der Konflikt mit der Nutztierhaltung. Durch unkontrollierte Jagd verschwanden im 19. Jahrhundert der Steinbock und der Hirsch beinahe ganz aus der Schweiz. Dies führte dazu, dass der Bestand an Beutetieren des Wolfes verringert wurde und er sich zunehmend von Nutztieren ernährte. Dies förderte die weitere Jagd und schlussendlich die Ausrottung des Wolfes in der Schweiz.

Seit 1995 wandern immer wieder Wölfe vom Süden her in die Schweiz ein. Im Jahr 2012 konnte zum ersten Mal seit der Wiedereinwanderung nachgewiesen werden, dass ein Wolfspaar in der Schweiz Nachwuchs bekommen hatte, denn ein Wolfswelpe tappte im Calanda-Gebiet in eine Fotofalle.

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