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Erfolgreiche Katastrophenhilfeübung im Appenzellerland

Ein Meteoritenschauer über dem Appenzellerland bringt die zivilen Rettungskräfte und den Zivilschutz an ihre Grenzen. In solchen Notfällen leisten Truppen der Territorialregion 4 als subsidiäre Einsatzelemente schnell und rasch Hilfe zu Gunsten der Bevölkerung. Vom 25. bis 28. Oktober übten die...

Vom Dienstagabend bis zum Freitagmittag standen über 1'000 Frauen und Männer und über 200 Fahrzeuge und schwere Geräte auf ziviler und militärischer Seite im Einsatz. Sie übten auf 14 Schadenplätzen rund um die Uhr im Appenzellerland im Rahmen verschiedenster Aufgaben. Trainiert wurde die Zusammenarbeit von zivilen und militärischen Einsatzkräften im Falle einer Naturkatastrophe.

Verantwortung bei den zivilen Behörden

Die Verantwortung des Einsatzes lag bei den zivilen Behörden, welche die Hilfe der Armee beantragt haben. Das Szenario eines Meteoriteneinschlags mit seinen verheerenden Folgen sah vor, dass die zivilen Mittel an ihre Grenzen stossen würden. Die Übungsteilnehmenden erfüllten ihre Aufträge zur Zufriedenheit der Übungsleitung. Entsprechende Lehren für die Zukunft wurden gezogen.

Hans Saxer, Chef des Kantonalen Führungsstabes von Appenzell Ausserrhoden: "Nur Echteinsätze im gemeinsamen Verbund der Kräfte zeigen, ob die geplante Zusammenarbeit im Ernstfall funktionieren würde."

Ausgezeichnete Kooperation

Die zivile Führung des Kantons Appenzell Ausserrhoden zieht eine durchwegs positive Bilanz. Die enge Zusammenarbeit in der Vorbereitung der Übung hat sich bei der Durchführung auf der ganzen Linie bewährt. Die gemeinsame Führung des Einsatzes ist problemlos verlaufen.

Polizei, Zivilschutz, Vertreter der Gemeindeführungsstäbe, zivile Ansprechpersonen, die Armee und der Kantonale Führungsstab haben konstruktiv und wirkungsvoll zusammengearbeitet. Die Unterstützung der Armee hat sich auf beispielhafte Weise ins Räderwerk des Bevölkerungsschutzes eingefügt. Das Resultat der Arbeiten an den verschiedenen Einsatzorten ist ein nachhaltiger Nutzen für die Standortgemeinden und den Kanton.

Bild: Rückbau Munitionsmagazin in Teufen.

Milizsystem als Erfolgsgarant

Besonders wurde von allen Verantwortlichen die gute und friktionslose Zusammenarbeit zwischen militärischen und zivilen Instanzen hervorgehoben. Die Übungsleitung schreibt dieses gegenseitige Verständnis dem Schweizer Milizsystem zu. Die Kantone beider Appenzell zeigten sich gegenüber der Armee als unkomplizierter, verlässlicher Partner.

"Beide Kantone haben bereits im Vorfeld optimale Voraussetzungen geschaffen, damit das Katastrophenhilfebataillon 4 trainieren konnte", sagt Oberstleutnant im Generalstab Reinhard Eugster, der für die Regie der Übung auf militärischer Seite verantwortlich war. Zu diesen Voraussetzungen gehörten u.a. Bäume, die vorgängig gefällt wurden, der teilweise Rückbau nicht mehr benötigter Infrastrukturen - zum Beispiel das nicht mehr genutzte Munitionsmagazin in Teufen, das für eine Rettungsübung vorbereitet worden war.

Bleibende Hinterlassenschaft

Die Armee trainierte nicht nur im Appenzellerland, sie verbesserte auch nachhaltig deren Infrastruktur. So haben insgesamt 11 der 14 Schadenplätze eine bleibende Hinterlassenschaft für die Bevölkerung. Beispielsweise haben die Genie- und Rettungstruppen des Kata Hi Bat 4 in Appenzell eine neue Fussgängerbrücke über die Sitter gebaut.

Sie räumten Baumstämme aus Bachbetten weg und erstellten Furten, in Wolfhalden wurde eine alte Wegmacherhütte abgebrochen. Von diesen Tätigkeiten im Rahmen einer grossangelegten Übung profitierten sowohl die Armee als auch die Bevölkerung.

Bild: Die vorbereitete Fussgängerbrücke über die Sitter in Appenzell.