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Handy-Verbot - Schweizer Badis gehen gegen Spanner vor

(Bildquelle: infoticker)

Dass in vielen Schweizer Freibädern ein Handy-Verbot gilt, ist vielen gar nicht klar. Nun soll sich diese Regel durchsetzen.

Viele Freibäder in Deutschland sind mit einem Smartphone-Verbot versehen. In dieser Angelegenheit hinkt die Schweiz noch etwas hinterher. In Zukunft soll sich diese Regel aber auch bei uns durchsetzen.

Fortan soll das Handy in der Tasche bleiben oder die Kameralinse mit einem Sticker abgedeckt werden, berichtet "20 Minuten". Hintergrund: Fotos sollen nicht unerlaubterweise in den sozialen Medien landen. 

Verbot eigentlich schon vorhanden

Das Handy-Verbot ist in mehreren Schweizer Badis nichts ungewöhnliches. Vielerorts gilt es bereits, doch es wird wenig beachtet. "An einem Sommertag mit 2'000 bis 3'000 Besuchern ist es für den Bademeister sehr schwierig, das zu kontrollieren", sagte Christoph Leupi vom Verband Hallen- und Freibäder (VHF) in der "Tagesschau", schreibt "20 Minuten".

Selbstverständlich ist nicht jeder filmende Badi-Besucher ein Spanner und verfolgt unlautere Absichten. Vielen Gästen sei gar nicht bewusst, dass es verboten ist, andere Leute im Freibad zu fotografieren, hält Leupi fest. Aus diesem Grund will der VHF mit einer Aktion in Freibädern die Menschen sensibilisieren. Nächste Woche startet die Kampagne mit Plakaten und Flugblättern.

Smartphones - grosse Gefahr für Kleinkinder

Der Schweizerische Badmeisterverband (SBV) ist ganz klar auf der Seite des VFH's. Auch er fordert ein Handyverbot in Freibädern. Allerdings aus einem anderen Grund. Gemäss SBV sind Eltern durch ihr Smartphone zu lange abgelenkt und gefährden damit ihre badenden Kleinkinder.

Ein Bademeister aus Bolligen BE bestätigt gegenüber der "Aargauer Zeitung", dass er fast jeden Tag Eltern auf die oben erwähnte Problematik aufmerksam machen müsse. "Eigentlich müsste man ein Handyverbot zumindest prüfen, denn es geht um Kinderleben."

Artikelfoto: WolfBlur (CC0 Public Domain)