Wo sich Natur und kulinarischer Genuss ein Duell liefern
12.07.2018 | 17:15
Vom Hausberg Luzerns, dem Pilatus, erzählt man sich seit diesem Sommer nicht nur Sagen und Mythen. Jeden Samstagabend von Juni bis Ende September erleben Besucherinnen und Besucher den Berg und seine Kulinarik von einer märchenhaften und absolut verzaubernden Seite. Das Pilatus z’Nacht ist ein Glanzpunkt für Natur- und Genussmenschen.
Der Genuss beginnt bereits in Alpnachstad, wenn man sich um 17.50 Uhr in die roten Polster der Zahnradbahn sinken lässt. Die Bahn erklimmt Meter für Meter in einem Tempo, das viel Zeit lässt, die Umgebung zu geniessen. Nach gut 30 Minuten Fahrt hat man den Gipfel erreicht und wird begrüsst von Sonnenschein und blauem Himmel. Auf dem Berg ist es eigentümlich ruhig. Die letzten Tagesgäste sind bereits im Tal. Einzig die Besucher von Pilatus Kulm und diejenigen des Pilatus z’Nacht teilen sich die grosse Terrasse. Präsentiert sich der Pilatus von seiner ruhigen Seite, wird einem seine mächtige Schönheit noch bewusster. Er lädt ein zum Sein.
Und so zeigt sich auch das Innere des Restaurants Bellevue, wo das Genuss-Menu serviert wird. Edel weiss betucht, mit Rosenblütenblättern verziert, Porzellangedeck - man kommt sich in seinen Wanderkleidern im ersten Moment etwas underdressed vor. Eine Befürchtung, die der Chef Hotels und Gastronomie, Matthias Kögl direkt entkräftet: "Auch wenn sich das Bellevue ein bisschen anders präsentiert, als gewohnt, wir mögen und schätzen das Ungezwungene. Die Gäste sollen sich wie zu Hause fühlen. Sie dürfen sich ihren Abend gestalten wie ihnen beliebt."
Im Einklang mit der Natur
Mögen wird man vieles an diesem Abend. Das Buffet lässt die Augen überfliessen und die Geschmacksnerven beglücken. Gefühlte tausend Leckereien locken den Gaumen. Zwischen den Gängen herrscht ein munteres Kommen und Gehen. Die Gäste eilen auf die Terrasse, um dem Steinbockexperten zu lauschen. Diese können im Juli mit einem ganz besonderen Naturschauspiel aufwarten. Auf der kleinen Wiese, hinter dem Hotel Bellevue liegen sie: eine Geiss und ihr zwei Wochen altes Kitz. Die Alte schützt ihr Kleines und schirmt es vor den neugierigen Blicken. Doch mit dem Fernrohr und aufmerksamem Auge kann man einen Blick erhaschen.
Auf der anderen Seite der Terrasse mit Blick Richtung Alpnachstad entdeckt man im Gelände fünfzehn Steingeissen. Dazu eine Geiss mit drei Jungtieren, die etwa einen Monat alt sind. Die Experten geben zu bedenken: "Es gibt keine Garantie, dass die Tiere immer hier sind. Wir lassen die Natur sein, wie sie ist. Aber wenn die letzte Bahn unten ist, kommen sie meistens hier vorbei."
Kulinarik und Tierwelt überbieten sich gegenseitig
Ein Blick auf die Uhr zeigt: Die Zeit fliegt. Nicht, weil man zur Eile angetrieben wird, sondern weil der Abend so viel Abwechslung bietet. Der Sonnenuntergang ist besonders auf dem Haupt wunderschön. Der Himmel sieht aus, als ob ein Maler seine ganze Farbpalette an Rottönen hervorgezaubert hätte. Natur macht Kunst.
Der Zeiger rückt unerbittlich auf 22 Uhr zu. Die Talfahrt steht an. Man klettert in die Bahn, erfüllt mit schönen Eindrücken, viel Wissen rund um Berg und Tier und ebenso vollem Bauch. Ein Tunnel nach dem anderen öffnet seinen schwarzen Schlund und schluckt die roten Waggons und ihre Gäste. Um sie eine halbe Stunde später, unten in Alpnachstad, in die dunkle Nacht zu verabschieden.
Informationen zu Pilatus z’Nacht finden Sie hier: https://www.pilatus.ch/buchen/angebote-events/detail/pilatus-znacht/
Preise pro Person
- CHF 95.00 für Erwachsene
- CHF 75.00 für Kinder
Im Angebot inbegriffen
- Berg- und Talfahrt ab/nach Alpnachstad
- Abendessen im Restaurant Bellevue
An-/Abreise
- Bergfahrt ab Alnachstad 17.50 Uhr
- Talfahrt nach Alnachstad 22.00 Uhr
Gültig jeden Samstag bis September 2018. Reservation im Voraus erforderlich.