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In diesen Schweizer Städten klauen Velodiebe am liebsten

(Bildquelle: infoticker)

Mit den warmen Temperaturen steigt auch die Wahrscheinlichkeit für einen Velodiebstahl markant an - fast 50 Prozent mehr Bikes werden in den Sommermonaten gestohlen als sonst. Die Schadensumme betrug auch letztes Jahr annähernd 50 Millionen Franken. Geklaut wird besonders viel in den Städten - und...

Vor 200 Jahren, am 12. Juni 1817, legte der deutsche Adelige und Erfinder Freiherr von Dais in Mannheim das erste Mal rund 14 Kilometer mit seinem selber ausgetüftelten Urvelo zurück - ein rund 20 Kilogramm schweres Laufrad. Seither hat das Velo als günstiges, wendiges und umweltfreundliches Fortbewegungsmittel die Welt erobert.

Beliebt ist das Zweirad bei Gross und Klein - und auch bei Langfingern. Letztes Jahr wurden gemäss Kriminalstatistik schweizweit fast 36'000 Velos gestohlen, besonders die Städte sind Diebstahl-Hochburgen. Doch nicht alle gleichermassen.

Überdurchschnittlich viele Velos werden in den Städten Basel, Biel und Bern geklaut - in Basel sind es über 80 Prozent mehr als im Schweizer Schnitt. Die diebstahlsicherste Stadt für Fahrräder ist Lugano - die Wahrscheinlichkeit für einen Velodiebstahl ist dort rund 70 Prozent tiefer als im Schnitt.

Schadenbetrag steigt aufgrund teurerer Velos

Diebe machen dabei eine immer grössere Beute. Der durchschnittliche Schadenbetrag für einen Velodiebstahl ist in den letzten Jahren stark angestiegen, aktuell liegt er bei rund 1'300 Franken. "Die Velos auf Schweizer Strassen sind in den letzten Jahren einiges teurer geworden, unter anderem sind viele E-Bikes unterwegs", erklärt AXA-Experte Stefan Müller.

Schweizweit summierte sich die Schadensumme letztes Jahr bei rund 36'000 gestohlenen Velos auf nahezu 50 Millionen Franken. Die Anzahl der Diebstähle insgesamt und auch die Diebstahlfrequenz ist hingegen leicht rückläufig.

Schöne Jahreszeit ist Hochsaison für Velodiebe

Besonders oft sind Velo-Langfinger in den Sommermonaten unterwegs - fast 50 Prozent mehr Diebstähle werden im Juni, Juli und August gemeldet als sonst. "In der warmen Jahreszeit sind mehr Leute auf dem Velo unterwegs, damit steigt das Angebot für die Diebe", erklärt Stefan Müller. Doch auch im Winter kommen Velos weg, denn diese werden nicht nur von öffentlichen Abstellplätzen, sondern vermehrt auch aus dem Velokeller gestohlen.

Übrigens: Die Aufklärungsrate bei Velodiebstahl ist mit 1,8 Prozent im 2016 (Quelle: Kriminalstatistik) verschwindend gering. Wer sich die Umstände und den Selbstbehalt bei einem Diebstahl ersparen will, der macht es Dieben von Anfang an schwer. "Wenn möglich sollte ein Velo an einem abschliessbaren oder überwachten Ort parkiert werden", empfiehlt Stefan Müller.

Zusätzliche Sicherheit bietet das Festmachen des Velos mit einem Schloss an einem fixen Ort, so dass es nicht einfach abtransportiert werden kann. Wird das Fahrrad gestohlen, sollte der Diebstahl möglichst rasch der Polizei gemeldet werden.

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Artikelfoto: Axa Winterthur