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In Gedenken an den Löwen Cecil: Bilanz zur Trophäenjagd

Vor gut einem Jahr, am 1. Juli 2015, wurde in Zimbabwe der Löwe Cecil durch einen amerikanischen Trophäenjäger getötet. Die Öffentlichkeit empörte sich über die Umstände seines Todes und die Exzesse der Trophäenjagd. Ein Jahr ist seitdem vergangen und auch weiterhin sind zahlreiche Löwen Opfer...

"Der Fall des Löwen Cecil hat als Einzelfall die Öffentlichkeit erreicht und in Empörung versetzt. Doch dieses traurige Ereignis sollte uns auch bewusst machen, dass Cecil eben kein Einzelfall war – er steht für unzählige Löwen, die jedes Jahr bei der Trophäenjagd getötet werden", erklärt Thomas Pietsch, Wildtierexperte bei Vier Pfoten.

Südafrika als Jägerparadies

Vier Pfoten macht sich seit Jahren gegen die grausame Praxis der Gatterjagd (Canned Lion Hunting) in Südafrika stark. Bei der grausamsten Art der Trophäenjagd haben die an Menschen gewöhnten Tiere keine Chance zu entkommen und werden gut zahlenden Hobbyjägern regelrecht "vor die Flinte getrieben". In Südafrika werden laut Regierungsangaben 6'000 – 10'000 Löwen in über 200 Farmen extra für diese Art der Jagd gezüchtet.

Bisher blieb Südafrika untätig in Bezug auf diese skrupellose Praxis. Es ist in Südafrika bis dato nicht einmal ein Jagdschein erforderlich, und die oft unerfahrenen Jäger brauchen häufig mehrere Schüsse, um das Tier zu erlegen – ein langsamer und qualvoller Tod ist die Folge. "In einigen Bereichen gibt es bereits Schritte in die richtige Richtung, wie etwa neue Importregelungen, Transportverbote von Trophäen mehrerer Fluglinien und auch die Positionierung einiger Jagdverbände gegen die Gatterjagd. Wir haben aber definitiv noch einen weiten Weg vor uns", zieht Pietsch als Resümee. Wer helfen will, die südafrikanische Regierung von einem generellen Verbot von Canned Hunting zu überzeugen, kann die Petition von Vier Pfoten unterstützen.

Bisherige Erfolge für den Schutz der Löwen in Afrika im Überblick: