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Jede fünfte Person hat Mühe, eine unerwartete Ausgabe zu tätigen

(Bildquelle: infoticker)

2016 verfügte in der Schweiz rund eine von fünf Personen nicht über die Mittel, um eine unerwartete Ausgabe von 2'500 Franken zu tätigen. Jede zehnte Person war nicht in der Lage, eine Woche Ferien pro Jahr ausser Haus zu finanzieren. 6,9 Prozent der Bevölkerung waren dauerhaft armutsgefährdet. Der...

2016 lebten in der Schweiz 21,5 Prozent der Bevölkerung in einem Haushalt, der nicht in der Lage war, innerhalb eines Monats eine unerwartete Ausgabe von 2'500 Franken zu tätigen. Ausländische Personen, insbesondere jene aus dem aussereuropäischen Raum, Erwerbslose, Personen mit niedrigem Bildungsniveau sowie Einelternhaushalte sind am stärksten betroffen.

Die Erhebung zeigt, dass 8,9 Prozent der Schweizer Bevölkerung nicht die finanziellen Mittel für eine Woche Ferien pro Jahr ausser Haus haben. Damit liegt die Schweiz deutlich unter der Mehrheit der Länder der Europäischen Union. In den Nachbarländern ist der Anteil ebenfalls wesentlich höher (Italien: 45,2%, Frankreich: 23,4%, Deutschland: 18,4%, Österreich: 15,4%).

6,9 Prozent der Bevölkerung sind dauerhaft armutsgefährdet

Über einen Zeitraum von vier Jahren betrachtet sind 6,9 Prozent der Schweizer Bevölkerung einer dauerhaften Armutsgefährdung ausgesetzt. Als dauerhaft armutsgefährdet gelten Personen, die während mindestens drei von vier Jahren, einschliesslich im letzten Jahr, von Armutsgefährdung betroffen sind.

Die Schweiz gehört europaweit zu den Ländern mit der tiefsten Quote für dauerhafte Armutsgefährdung. Diese Quote beträgt 8,0 Prozent in Frankreich, 8,1 Prozent in Österreich, 10,5 Prozent in Deutschland und 14,8 Prozent in Spanien.

Der Lebensstandard in der Schweiz gehört weiterhin zu den höchsten in Europa

Obwohl ein Teil der Bevölkerung mit wirtschaftlichen Schwierigkeiten zu kämpfen hatte, gehörte der allgemeine Lebensstandard in der Schweiz auch 2016 zu den höchsten Europas. Dieser Indikator wird anhand des verfügbaren Medianäquivalenzeinkommens gemessen, wobei die Preisniveauunterschiede zwischen den Ländern korrigiert werden.

In der Schweiz ist dieses Einkommen 1,8-mal höher als in Spanien und 1,3-mal höher als in Deutschland oder Frankreich. Trotz des hohen Preisniveaus in der Schweiz ist die finanzielle Situation der Bevölkerung nach Abzug der obligatorischen Ausgaben besser als jene der Nachbarländer und der Mehrheit der Länder der Europäischen Union.

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