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Jeder zweite Schweizer ist mit seiner Wohnung unzufrieden

49 Prozent der Schweizer sind mit ihrer derzeitigen Wohnung unzufrieden - Frauen mehr als Männer, Familien mehr als Singles. Die Frust-Liste: 15 Prozent stören sich an der Hellhörigkeit ihrer Wohnung, 12 Prozent an den Kosten und 11 Prozent an der veralteten Ausstattung. Immowelt-Prognose: Hohe Unzufriedenheit bei gleichzeitigem Leerstand wird für vermehrten Wohnungswechseln sorgen.

Dünne Wände, hohe Kosten, schlechte Ausstattung – jeder 2. Schweizer (49 Prozent) fühlt sich in den eigenen vier Wänden nicht richtig wohl. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage von immowelt.ch, einem der beliebtesten Immobilienportale. Frauen, Familien und Jüngere sind tendenziell unzufriedener. So sind 51 Prozent der Familien mit ihrer aktuellen Wohnsituation nicht glücklich, bei den Singles sind es dagegen 45 Prozent.

Bei den jüngeren Befragten (18 – 39 Jahre) sind sogar 64 Prozent mit ihrer Wohnung unzufrieden, in der Generation 60+ sind es nur 29 Prozent. Vor allem ältere Menschen haben wohl die Wohnung gefunden, die zu ihnen passt und in der sie sich wohl fühlen.

Genervt, weil man den Nachbarn hört

Unabhängig von Alter und Geschlecht gibt es eine Vielzahl von Gründen, warum die aktuelle Wohnung nicht die Traumwohnung ist: 15 Prozent der Befragten stören sich an deren Hellhörigkeit, 12 Prozent an den Kosten und 11 Prozent an der veralteten Ausstattung.

10 Prozent sind mit der Grösse oder der Raumaufteilung unzufrieden - bei den Familien liegt dieser Punkt mit 16 Prozent erwartungsgemäss auf Platz 1. Das Fehlen eines Balkons und eine Heizung, die nicht wie gewünscht funktioniert, bemängeln jeweils 7 Prozent der Befragten.

Immowelt-Prognose

Je stärker die Mieten auf dem Immobilienmarkt steigen, desto weniger Menschen können sich den Umzug in eine neue Wohnung leisten - auch wenn sie gerne ausziehen würden. Aktuell steigt jedoch die Leerstandsquote, Vermieter haben zunehmend Probleme ihre Wohnungen an den Mann zu bringen. Einzige Ausnahme bildet derzeit Zürich, wo nach wie vor die Mieten steigen und Wohnraum knapp bleibt.

Hält jedoch die Entwicklung stagnierender oder sinkender Mieten in einem Grossteil des Landes an, dürften Mieter dann die Gunst der Stunde nutzen und sich nach einer besseren und dennoch bezahlbaren Wohnung umsehen.

Artikelfoto: ErikaWittlieb (CC0 Creative Commons)