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Kluge Köpfe schützen sich auch beim Schlitteln

Schlitteln ist ein scheinbar unkomplizierter Wintersport, der vor allem eines machen soll: Spass. Dennoch endet jedes Jahr für 7'300 Personen die Fahrt beim Arzt. Vielfach kennen Schlittler und Schlittlerinnen das richtige Verhalten nicht. Die bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung gibt Tipps...

Schlitteln kann jeder - könnte man meinen. Etwas Schnee, minimales Gefälle und schon kann es losgehen. Dennoch verletzen sich in der Schweiz jährlich 7'300 Personen beim Schlitteln. Obwohl es bei über zwei Dritteln "nur" Verletzungen wie Verstauchungen, Zerrungen, Prellungen oder Brüche sind, kommt es auch zu folgenschweren Unfällen. So starben in den letzten 10 Jahren 8 Personen beim Schlitteln.

Ein Rodel ist besser lenkbar

"Ein Grossteil der Unfälle passiert, weil viele Leute die Regeln beim Schlitteln nicht kennen, zu schnell unterwegs sind oder ihre Fähigkeiten überschätzen", erklärt Benedikt Heer, Berater Sport bei der bfu. Bevor man sich ins Schlittelvergnügen stürzt - im Idealfall auf einer signalisierten Route -, gilt es den richtigen Schlitten zu wählen.

Die bfu empfiehlt einen Rodel. Dieser ist aufgrund seiner beweglichen Konstruktion sehr gut lenkbar und rutscht auf Eis und in Kurven nicht weg. Klassische Holzschlitten wie "Davoser" oder "Grindelwaldner" sind hingegen starr gebaut und daher schlecht steuerbar. Ein Bob ist für flache bis mittelsteile Hänge sowie auf weichem und nassem Schnee geeignet. Auf festen und vereisten Unterlagen ist er aber sehr schnell und kaum steuer- und bremsbar.

Gute Ausrüstung wichtig

"Kluge Köpfe schützen sich", das gilt auch beim Schlitteln. Darum gehört zum Wintervergnügen ein Schneesporthelm dazu, eine Brille sowie hohe Schuhe mit Bremshilfen komplettieren die Ausrüstung. Was sich beim Ski- und Snowboardfahren durchgesetzt hat - hier tragen heute 92 Prozent der Schneesportler einen Helm -, ist beim Schlitteln leider noch keine Selbstverständlichkeit.

Jede und jeder Zweite verzichtet auf dem Schlitten auf den Schutz durch einen Helm, wie Erhebungen der bfu zeigen. Die Tragquote ist in den letzten Jahren relativ stabil . Erfreulicherweise ist sie aber bei Kindern bis 6 Jahre angestiegen.

Die wichtigsten Tipps der bfu