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Krass! So zahlt sich der Alkoholverzicht aus

(Bildquelle: infoticker)

Bringt eigentlich eine Alkoholpause etwas? Ja und sogar mehr als viele denken!

Kein Feierabendbierchen oder ein Glässchen Wein beim Essen. Bringt das überhaupt etwas? Hier die wichtigsten Fakten.

Eine Alkoholpause einzuhalten ist im Grunde genommen keine schlechte Idee. "Es gibt grundsätzlich keinen sicheren Alkoholkonsum. Auch schon geringe Mengen Alkohol erhöhen das Risiko für Zellschäden an der Leber. Fest steht: Je höher der Konsum, umso schädlicher", so Georg Poppele, Sprecher des Arbeitskreises Qualifizierter Entzug in der Inneren Medizin des Berufsverbandes Deutscher Internisten. Michaela Goecke, Leiterin des BZgA-Referats Suchtprävention, betont: "Mit dem Alkoholkonsum steigen die Risiken für mehr als 200 verschiedene Krankheiten, insbesondere Herzkreislauf- und Krebserkrankungen."

Verzichten - aber wie lange?

Auf die Frage, wie lange der Verzicht andauern soll, antwortete Poppele: "Innerhalb von zwei Monaten können sich durch eine absolute Abstinenz auch nachweisbare Schäden an der Leber wie beispielsweise alkoholbedingte Entzündungen oder eine Fettleber zurückbilden." Zudem können bereits zwei bis vier Wochen Abstinenz dem Immunsystem helfen, sich zu erholen.

Vorsicht: Jojo-Effekt

Jedoch sei auch vor dem Jojo-Effekt gewarnt: "Wer sich einen Monat seine Abstinenzfähigkeit beweist und anschliessend umso mehr trinkt und den Verzicht nachholt, tut sich keinen Gefallen", warnt Prof. Falk Kiefer. Es sei besser, regelmässig an mindestens zwei Tagen die Woche auf Alkohol zu verzichten, rät der ärztliche Direktor der Klinik für Abhängiges Verhalten und Suchtmedizin am Zentralinstitut für Seelische Gesundheit in Mannheim.

Wie zahlt sich der Verzicht aus?

Vor allem für Menschen, die täglich oder mehr als empfohlen Alkohol zu sich nehmen, könnte sich der Verzicht auf Alkohol auszahlen, so Goecke. Zum Beispiel kann Gewichtsverlust ein Effekt sein, nicht nur, weil alkoholische Getränke oft kalorienreich sind, sondern auch, da der durch den Alkohol ausgelösten Heisshunger verschwinden kann. Zudem können viele Menschen ohne das abendliche Glas Bier oder Wein besser und tiefer schlafen.

Zudem weist Kiefer auch auf einen psychologischen Effekt hin. Ein zeitweiser Alkoholverzicht könne das Bewusstsein für den eigenen Konsum erhöhen. "Viele Menschen unterschätzen die Macht der Gewohnheit. Der langsame Übergang zu einem riskanten Konsum wird oft nicht erkannt." 

Wie kann man sein Verhalten ändern?

"Sein Verhalten zu ändern, ist grundsätzlich schwer", meint Goecke. Jedoch helfen Belohnungen: "Wenn man erfolgreich eine Zeit lang verzichtet hat, kann man sich ruhig belohnen, zum Beispiel mit einem Kinobesuch." Ausserdem helfen kleine Tricks, um die Lust nach einem Glas Bier vergehen zu lassen. Zum Beispiel sich ablenken oder eine Kleinigkeit erledigen können hilfreiche Wegbegleiter sein.

Doch wie sieht es bei einem gesellschaftlichen Abend aus? Teilnehmen oder zu Hause bleiben? Grundsätzlich sollten sie nicht gemieden werden, "aber man sollte seine Position klar darstellen: in Form eines freundlichen aber bestimmten Neins zu Alkhohol", sagt Goecke. "Es ist nicht unhöflich, wenn man keinen Alkohol trinkt." Zudem gibt es auch viele und leckere Alternativen.

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