Nachhaltige Mobilität in alpinen Tourismusregionen schaffen
19.10.2017 | 14:03
Auf Einladung der Schweiz und von Österreich tauschten sich am 19. Oktober 2017 zahlreiche Expertinnen und Experten aus sieben Alpenländern am Tourismus-Mobilitätstag in Werfenweng (Österreich) über nachhaltige Mobilität in Tourismusdestinationen aus.
2017 präsidiert Österreich die Alpenkonvention. Ausserdem begeht die UNO dieses Jahr das internationale Jahr für nachhaltigen Tourismus. Auf Einladung des Bundesamts für Raumentwicklung (ARE) und von drei österreichischen Bundesministerien diskutierten in Werfenweng rund 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus den Bereichen Tourismus, Verkehr sowie Umwelt über die Herausforderungen der Mobilität im Alpenraum und mögliche Lösungsansätze für Tourismusdestinationen.
Digitalisierung als Chance
Reisende machen vermehrt kürzer Urlaub, informieren sich vorwiegend auf digitalen Kanälen, buchen online und haben ein höheres Umweltbewusstsein. Mit der Digitalisierung treten neue Akteure am Markt auf. Der Gast kann kurzfristig und je nach Wetter sein Tagesprogramm individuell zusammenstellen, verschiedenste Angebote direkt buchen und sich gleichzeitig elektronisch über das zur Verfügung stehende Mobilitätsangebot informieren. Solche standortspezifische Angebote bieten den einzelnen Regionen die Möglichkeit sich zu profilieren.
Lösungen für eine nachhaltige Mobilität
Gute Verbindungen mit dem ÖV sind im Hinblick auf die nachhaltige Mobilität auch für Tourismusregionen eine zentrale Voraussetzung. Ideal sind zudem durchgehende Serviceketten, von der Planung der Reise über die Fahrt von Tür zu Tür bis zur Mobilität vor Ort. Nutzerfreundliche Technologien tragen zu ökologischer und sicherer Mobilität bei. Dazu gehören die Elektromobilität sowie digitale Angebote, die die Reiseplanung, das Ticketing sowie die Buchung erleichtern und Informationen während der Reise bereitstellen.
Das Keynote-Referat des Luzerner Professors Widar von Arx und die verschiedenen Schweizer Beispiele stiessen auf grosse Beachtung. Vorgestellt und diskutiert wurden unter anderem Best Practices aus Braunwald, der Region Scuol-Samnaun-Val Müstair sowie Gesamtlösungen wie RailAway und SchweizMobil. Auch andere Alpenregionen inspirierten mit neuen Ideen, wie etwa das Tirol mit seinen Mobilitätscoachs, die Tourismusverbände sowie Gastgeberinnen und Gastgeber zu Fragen der nachhaltigen Mobilität und deren Vermarktung beraten.
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