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Noch nie machten mehr Schweizer in der Schweiz Ferien

(Bildquelle: infoticker)

Die Schweizer Tourismusbranche stemmte sich 2015 gegen den starken Franken. Dabei erwiesen sich die einheimischen Gäste als sehr loyal - mit etwas mehr als 16 Mio. Hotelübernachtungen konnte erneut ein Rekordergebnis verzeichnet werden. Auch in China ist die Schweiz gefragt wie nie. Zum ersten Mal...

Einheimische Gäste machen Ferien in der Schweiz wie nie zuvor: satte 16,05 Mio. Logiernächte (LN) generierten Schweizerinnen und Schweizer 2015, ein Rekordergebnis (sonst haben wir gleich zwei al hintereinander "wie nie zuvor". Und China ist neu der viertwichtigste Auslandmarkt für die Schweizer Hotellerie, nach Deutschland, den USA und dem Vereinigten Königreich sowie vor Frankreich und Italien. Gesamthaft zeigt die Logiernächte-Statistik jedoch einen leichten Rückgang von -0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Schweiz: +0,2% / nur Ausland: -1,7%)*.

* Beherbergungsstatistik 2015 Bundesamt für Statistik

Europa: Turnaround für Ende Jahr erwartet

"Nach grossen Rückgängen** seit 2010 rechnen wir auf Ende 2016 mit einer Stabilisierung der Logiernächteentwicklung aus Europa. Ein sanfter Turnaround des alpinen und ländlichen Tourismus zeichnet sich ab", so Jürg Schmid, Direktor von Schweiz Tourismus.

Die starke Marktpräsenz in Europa wird in der Marketing-Strategie 2016 beibehalten, weiter konzentriert sich ST auch auf eine intensivere Bearbeitung weniger preissensibler Märkte wie Skandinavien. Die konsequente Ausrichtung auf kaufkräftige und schweizaffine Zielgruppen in Europa, beispielsweise Naturliebhaber oder Städtereisende, soll dazu beitragen, die erwartete Stabilisierung der Übernachtungs-Rückgänge*** zu unterstützen.

Die Rückgänge der Hotelnächte im Berggebiet und die hohe Preissensibilität in Europa bleiben Herausforderungen, denen ST mit einer noch konsequenteren Ausrichtung auf das Erlebnismarketing begegnet.

** 2010-2015 Europa (Kontinent): -22,6 Prozent (3'437'642 LN) / Europa (Eurozone): -26,4 Prozent (3'044'628 LN)
*** Prognose KOF ETH Zürich (Ausg. Okt. 2015): Tourismusjahr 2016 +1,5 Prozent Hotelübernachtungen (alle Märkte)

Fernmärkte: Diversifikation beschleunigen

Das Reiseziel Schweiz ist in Asien emotional positiv positioniert, Meetings und Incentive-Reisen in unser Land sind mit einem hohen Prestige verbunden und bieten vielversprechende Perspektiven. ST verstärkt deshalb ihre Aktivitäten zur Promotion von Kongressen und Incentive-Reisen. Gleichzeitig wird die Marketing-Organisation auch den zunehmenden Trend zu Individualreisen weiter aufnehmen. Hier mit dem Ziel, den Aufenthalt der asiatischen Gäste zu verlängern und sie die Vielfalt der Schweiz auch jenseits der bekannten touristischen Hotspots entdecken zu lassen.

Die Diversifikation des Angebots, wie etwa die Etablierung neuer Saisons (speziell des Winters in China), ist eine weitere tragende Säule des Engagements von ST in Asien. Zu möglichen hemmenden Faktoren der Entwicklung aus den Fernmärkten gehört die sich möglicherweise abschwächende Wirtschaft in Asien sowie die Angst vor Terroranschlägen in Europa, die das weltweite Reiseverhalten beeinträchtigen könnten.