Infoticker

Pinguine im Zolli erhalten neues Zuhause

(Bildquelle: infoticker)

Im Zoo Basel ziehen die Eselspinguine ein Junges auf, und die Königspinguine sind am Brüten. Die Anlage für die beiden Arten wird im nächsten Winter ergänzt und komplett erneuert. In der Planung wurden die mit den Jahreszeiten wechselnden Bedürfnisse der Vögel berücksichtigt.

Am 12. Juni ist im Zoo Basel ein Eselspinguin geschlüpft, ob es ein Männchen oder ein Weibchen ist, ist noch nicht bekannt. Die Eltern betreuen das Küken vorbildlich und stopfen unermüdlich den hungrigen Schnabel. Ihre Mitbewohner, die Königspinguine, brüten zurzeit ihre Eier aus. Königspinguineltern erkennt man an ihrem diskreten "Bäuchlein": Sie tragen das Ei unter einer Bauchfalte auf ihren Füssen.

Neu- und Umbau der Pinguinanlage

Im Herbst werden die beiden Pinguinarten den Zoo Basel für etwa ein Jahr verlassen und vorübergehend in einem andern Zoo unterkommen. In dieser Zeit wird die Anlage beim Vivarium ergänzt und neu gestaltet. Mit dem Um- und Neubau wächst die heute knapp 60 Quadratmeter grosse Innenanlage (Land 36, Bassin 20 Quadratmeter) auf rund 150 Quadratmeter (Land 99, Bassin 52 Quadratmeter).

In der kalten Jahreszeit steht den Pinguinen auch in Zukunft eine Aussenanlage zur Verfügung und der winterliche Spaziergang wird nach der Eröffnung wieder aufgenommen. Das Baugesuch wurde am 6. Juli eingereicht.

Mit den Jahreszeiten wechseln die Bedürfnisse

In der heutigen Anlage brüten die Pinguine seit vielen Jahren sehr erfolgreich. Diese Anlage wird ergänzt und saniert. So werden der erhöhte Brutplatz für die Königspinguine und die Nestnischen für die Eselspinguine verbessert. Ein zweiter, neuer Anlagenteil wird im Wasser und auf dem Land über schliessbare Schieber mit der sanierten Anlage verbunden.

Mit dem neuen Zuhause wird auf die wechselnden Bedürfnisse der Vögel im Jahreszeitenverlauf eingegangen. Die beiden Bereiche können getrennt genutzt werden, was für die Brut und die Aufzucht der Jungtiere von Vorteil ist:

In der Natur stehen die Tiere während der Balz und beim Brüten dicht an dicht. Deshalb wird während des Brutgeschäfts nur eine Anlage zur Verfügung stehen. Pinguineltern verlassen die grösseren Jungen regelmässig, um im Meer nach Nahrung zu suchen. So kommen sie wieder zu Kräften und bringen Futter für die Jungen mit. In Zukunft können auch im Zoo Basel Jungvögel abgetrennt werden.

Mit der Eröffnung des rund zwei Millionen kostenden Projektes wird Mitte 2018 gerechnet. Zurzeit leben 25 Pinguine auf der Anlage (16 Königspinguine, 9 Eselspinguine). Die Eselspinguine werden dereinst ins geplante Ozeanium ziehen. Die Königspinguine werden auf der neuen Anlage im Vivarium bleiben.

Nest aus Steinen

Eselspinguine kommen zur Brut an Land. Im Gegensatz zu den Königspinguinen brüten sie nicht auf Eis oder Schnee, sondern suchen sich direkt an der Küste, manchmal auch ein wenig landeinwärts, einen eisfreien Brutplatz. Das Nest bauen sie aus Steinen, die sie kreisförmig anordnen.

Im Zoo Basel haben sich vier Paare mit der Brut beschäftigt, sehr spassig ist zu beobachten, wie sie sich gegenseitig immer wieder Steine aus den Nestern klauen und sie als Geschenk dem Partner ans Nest bringen.

Artikelfotos: Zoo Basel