Infoticker

Planet Based Diets - Für einen gesunden Planeten und gesunde Menschen

Es werden Massnahmen und Empfehlungen für 147 Länder definiert (Symbolbild) (Bildquelle: PublicDomainPictures auf Pixabay )

Die Klimakrise und die Zerstörung der Natur werden massgeblich durch unser Ernährungssystem angetrieben. Der WWF lanciert deshalb die internationale Plattform «Planet Based Diets». Die Plattform zeigt auf, wie die Wahl von Lebensmitteln dazu beiträgt, einen gesunden Planeten und eine gesunde Ernährung für die Menschen zu gewährleisten. Es werden Massnahmen und Empfehlungen für 147 Länder definiert.

Zitate von Daniela Hoffmann, Senior Manager Sustainable Markets beim WWF Schweiz:

«Wir müssen die Art und Weise ändern, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren, um allen Menschen eine gesunde und nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.»

«Jede und jeder Einzelne kann mit dem Ernährungsverhalten etwas zu einem gesunden Planeten beitragen. Gleichzeitig liegt es in der Verantwortung der Wirtschaft und der Politik, ein solches Verhalten zu fördern und zu unterstützen. Steuerfinanzierte Fleischwerbung beispielsweise passt nicht in unsere Zeit.»

«Wir brauchen in der Schweiz mehr pflanzliche Ernährung, um planetenkompatibel zu werden.»

Für die Schweiz

Weniger Fleisch, weniger Milchprodukte ist die Empfehlung für die Schweiz. Mit diesem geänderten Verhalten ermöglichen wir unserer Landwirtschaft, auf eine graslandbasierte Milch- und Fleischproduktion im Grasland Schweiz zu setzen. Unsere Proteinversorgung würden wir mehrheitlich über den Verzehr von Hülsenfrüchten (Bohnen, Linsen), Nüssen und anderen Pflanzensamen decken. Eine solche flexitarische Diät wäre planetenkompatibel. Wer besonders gesund und klimafreundlich sein will, ernährt sich vegetarisch, oder verzichtet auf alle tierischen Lebensmittel und lebt vegan.

Die Ergebnisse für die Schweiz zeigen vor allem auch: Es ist für die Schweizer Bevölkerung möglich, täglich mit der Wahl des Essens ein Zeichen für die Umwelt zu setzen. Unternehmen und Politik können helfen, diese Entscheidungen zu erleichtern und Weichen für die Zukunft zu stellen. Zum Beispiel, indem das Angebot pflanzlicher Nahrungsmittel erweitert wird, Ernährungsempfehlungen die Erkenntnisse um die planetare Tragfähigkeit widerspiegeln oder landwirtschaftliche Direktzahlungen eine zukunftsfähige Produktion in der Schweiz ermöglichen.

Vor dem Hintergrund der andauernden Pandemie ist es wichtiger denn je geworden, sich gesünder und überlegter zu ernähren. Die Hauptursachen für neu auftretende Infektionskrankheiten wie COVID-19 sind die nicht nachhaltige Umwandlung von Land für die Landwirtschaft, die intensive Viehhaltung und der illegale Handel mit Wildtieren, die oft zum Verzehr bestimmt sind. Wir müssen daher die Art und Weise ändern, wie wir Lebensmittel produzieren und konsumieren, um allen eine gesunde und nachhaltige Zukunft zu ermöglichen.

Der parallel zur Plattform publizierte Bericht «Bending the Curve: The Restorative Power of Planet-Based Diets» zeigt politischen Entscheidungsträgern auf, welche Auswirkungen unsere Ernährung auf Gesundheit und Umwelt hat. Und dass eine planetenkompatible Ernährung ein stabileres Klima, weniger Verlust an Biodiversität und ein längeres und gesünderes Leben für uns Menschen bewirkt.