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SBB-Monopol fällt - Bundesrat spricht sich für nationale Fernbusse aus

(Bildquelle: infoticker)

Der Bundesrat will den nationalen und internationalen Fernbusverkehr innerhalb des geltenden Gesetzesrahmens weiterentwickeln. Nationale Fernbuslinien sollen in das bestehende System des öffentlichen Verkehrs eingebunden werden. Bei den internationalen Buslinien strebt der Bundesrat...

Im grenzüberschreitenden Personenverkehr mit der Bahn prüft der Bundesrat eine Öffnung im Rahmen des Landverkehrsabkommens mit der EU, um neue Angebote zu ermöglichen. Dies hält er in einem am 18. Oktober 2017 gutgeheissenen Bericht fest, den er in Erfüllung parlamentarischer Vorstösse verfasst hat.

Aus Sicht des Bundesrats hat der internationale Personenverkehr eine hohe Qualität und die Schweiz ist mit dem europäischen Verkehrssystem gut vernetzt. Die wichtigsten Metropolen und Umsteigeknoten sind von der Schweiz aus regelmässig und direkt erreichbar. Der bestehende Rechtsrahmen für nationale und internationale Schienen- und Fernbuslinien hat sich grundsätzlich bewährt. Die entsprechenden Märkte sind aber im Wandel.

Konzessionsgesuch von "Domo Reisen" für nationale Fernbus-Linien

Ende 2016 und Anfang 2017 hat das Busunternehmen "Domo Reisen" Konzessionsgesuche für Linienbusverbindungen auf den Strecken St. Gallen-Zürich-Flughafen Genf, Basel-Bern-Brig und Basel-Zürich-Chiasso eingereicht. Diese sollen je ein- bis zweimal täglich in beide Richtungen verkehren. Die Gesuche werden durch das Bundesamt für Verkehr (BAV) bearbeitet. Dieses hat die betroffenen Kantone und Transportunternehmen anzuhören und verschiedene rechtliche Abklärungen zu treffen. Der Konzessionsentscheid des BAV ist bis zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 zu erwarten.

Artikelfoto: Martin Abegglen (CC BY-SA-2.0)