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Schweiz - Der Juli 2018 fiel zu warm und zu trocken aus

(Bildquelle: TickerMedia )

Der Juli 2018 war insgesamtzu warm und folgt damit dem Trend der Vormonate April, Mai und Juni. In der ganzen Schweiz lagen die Durchschnittstemperaturen des Monats Juli rund 1.5 bis 2 Grad über dem klimatischen Mittel. Darüber hinaus hat es im Juli wenig geregnet, teilweise beträgt das Niederschlagsdefizit mehr als 50 Prozent. Das stabile Hochsommerwetter führte gleichzeitig zu einer überdurchschnittlich hohen Sonnenscheindauer. Diese Bedingungen verursachten grosse Trockenheit, sodass am Ende des Monats in der Schweiz vielerorts ein absolutes Feuerverbot ausgesprochen werden musste, was in Anbetracht des bevorstehenden Nationalfeiertages Einschränkungen für Feuerwerksbegeisterte mitsich brachte.

Wie MeteoNews mitteilt, fiel der Juli 2018 deutlich zu warm aus und folgt damit dem Trend der Monate April bis Juni 2018. An verschiedenen Messtationen in der Schweiz liegt die durchschnittliche Temperatur 1.5 bis 2 Grad über dem klimatischen Mittel. Eine besonders hohe Abweichung vom Mittelwert der Klimaperiode von 1981 bis 2010 weisen die Messstationen Basel-Binningen, Chur, Zürich Flughafen und Vaduz auf. Die Differenz zum Mittel beträgt dort 2.4 bis 2.7 Grad. Die grösste Abweichung wurde aber in Sitten verzeichnet, dort war es im Juli 2018 3.2 Grad wärmer als im klimatischen Mittel. In Sitten ist der Juli 2018 der zweitwärmste Juli seit Messbeginn. Besonders in den letzten Tagen des Monats wurde es sehr heiss, am 31. Juli konnten in Sitten 35.9 Grad gemessen werden, was der bisher höchsten gemessenen Temperatur des Jahres 2018 in der Schweiz entspricht.

Bezeichnend für den Juli 2018 ist die grosse Trockenheit. Im Vergleich zum langjährigen Mittel wurde im Juli 2018 teilweise weniger als 50 Prozent des üblichen Niederschlags verzeichnet. Besonders auffallend sind die Messergebnisse der Station Chur mit einem Defizit von 72 Prozent, aber auch Luzern, der Säntis und Vaduz stechen mit rund 60 Prozent weniger Niederschlag als im klimatischen Mittel heraus. Zwar kam es im Juli teilweise zu kräftigen Gewittern. Diese brachten aber nur lokal grössere Regenmengen, und vermochten den Niederschlagsmangel nicht zu kompensieren. Aufgrund der grossen Trockenheit mussten am Ende des Monats in zahlreiche Kantonen Feuerverbote ausgesprochen werden. Die Feuerwerksaktivitäten anlässlich des Nationalfeiertags waren deshalb vielerorts eingeschränkt.

Nebst den hohen Temperaturen und den geringen Niederschlagsmengen fiel der Juli 2018 auch durch vielfach sonniges Wetter auf. Sowohl im Norden als auch im Süden schien die Sonne häufiger als im langjährigen Mittel, die Abweichung beträgt 15 bis knapp 40 Prozent. Am meisten Sonnenschein konnte in der Westschweiz und im Wallis genossen werden. Im Vergleich mit dem Rekordsommer von 2003 schnitt der Juli 2018 an den meisten Stationen etwas wärmer und insgesamt deutlich trockener ab als der Juli 2003. Da der Juni 2018 im Vergleich zum Juni 2003 rund 4 Grad weniger heiss war, wird der Sommer 2018 den Sommer 2003 temperaturmässig nicht übertreffen. Bis zum jetzigen Zeitpunkt erweist sich der Sommer 2018 aber trockener als jener im Jahr 2003.