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Schweizer Konsumenten sind zuversichtlich

(Bildquelle: infoticker)

Die Stimmung der Schweizer Konsumenten hat sich verbessert. Der Gesamtindex stieg im Januar merklich und liegt aktuell bei 5 Punkten, dem höchsten Stand seit sieben Jahren. Deutlich optimistischer präsentieren sich die Erwartungen für die allgemeine Wirtschaftsentwicklung und die Arbeitslosigkeit....

Der Index der Konsumentenstimmung* vom Januar 2018 liegt bei 5 Punkten und ist seit vergangenem Oktober (-2 Punkte) spürbar angestiegen. Damit übersteigt der Index seinen langjährigen Durchschnitt (-9 Punkte) inzwischen deutlich. Noch zuversichtlichere Erwartungen für die kommenden zwölf Monate hatten die Konsumenten zuletzt im Januar 2011.

Der Anstieg ist auf eine signifikant optimistischere Einschätzung der zukünftigen Wirtschafts- und Arbeitsmarktlage zurückzuführen. Der Teilindex zur erwarteten Wirtschaftsentwicklung kletterte von 14 auf 32 Punkte. Damit wird nicht nur der langjährige Mittelwert (-10 Punkte) deutlich übertroffen; der Teilindex liegt zudem auf dem höchsten Stand seit 2010, als die Schweizer Wirtschaft kräftig wuchs.

Blick auf den Arbeitsmarkt

Im Einklang mit der Erwartung einer robusten Wirtschaftsentwicklung blicken die Konsumenten auch zuversichtlich auf den Arbeitsmarkt. Der Teilindex zur erwarteten Entwicklung der Arbeitslosenzahl ist von 39 Punkten im Oktober auf 26 Punkte im Januar gefallen. Damit wird der langjährige Mittelwert (49 Punkte) inzwischen deutlich unterschritten. Der Rückgang zeigt, dass die Konsumenten bezüglich der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit positiver gestimmt sind.

Die zwei weiteren Fragen, die in die Berechnung des Gesamtindex einfliessen,** wurden von den Konsumenten nicht signifikant anders beantwortet als im Oktober. So stieg der Teilindex zur erwarteten Entwicklung der eigenen finanziellen Haushaltslage nur leicht: von -6 auf 2 Punkte, was nahe am langjährigen Durchschnitt (2 Punkte) liegt.

Demgegenüber verzeichnete der Teilindex zu den erwarteten Sparmöglichkeiten einen leichten Rückgang von 22 auf 16 Punkte. Die Wahrscheinlichkeit, im kommenden Jahr Geld zu sparen, bewegt sich nun seit fast drei Jahren im Bereich des langjährigen Durchschnitts (21 Punkte). Passend dazu wurde im Januar 2018 auch die Frage, ob aktuell ein guter Zeitpunkt für grössere Anschaffungen sei, gleich wie im langfristigen Mittel beantwortet.

Eine signifikante Änderung der Umfrageresultate zeigt sich bei der erwarteten Preisentwicklung. Nach einem Anstieg im Vorquartal bildete sich der entsprechende Teilindex im Januar wieder zurück: von 56 auf 44 Punkte. Signifikant gestiegen ist hingegen die Beurteilung der Arbeitsplatzsicherheit (-49 Punkte im Januar gegenüber -59 Punkten im vergangenen Oktober) sowie der vergangenen Wirtschaftsentwicklung (Anstieg von 13 auf 24 Punkte). Diese Einschätzung steht in Einklang mit den rückläufigen Arbeitslosenzahlen sowie dem anziehenden Wirtschaftswachstum.

Bessere Stimmung

Insgesamt zeigen die Ergebnisse der Januarumfrage eine Verbesserung der bereits überdurchschnittlichen Stimmungslage. Sowohl für die Entwicklung der Arbeitslosigkeit als auch für die Wirtschaftsentwicklung insgesamt erwarten die Konsumenten, dass sich die positive Dynamik fortsetzt. Die Einschätzung der zukünftigen persönlichen finanziellen Situation bleibt hingegen durchschnittlich.

* Die Befragung von zufällig ausgewählten Konsumentinnen und Konsumenten findet jeweils in den Monaten Januar, April, Juli und Oktober statt. Seit Januar 2017 wird sie durch das Marktforschungsinstitut LINK telefonisch und online durchgeführt. Im Januar 2018 haben insgesamt 1 484 Personen im Alter ab 16 Jahren daran teilgenommen, die sich auf Deutsch, Französisch oder Italienisch verständigen können. Der Anteil Onlineinterviews lag bei 19 Prozent, nach 8 Prozent im Vorquartal.

** In die Berechnung des Index der Konsumentenstimmung fliessen die folgenden vier Teilindizes ein: Einschätzung der Wirtschaftsaussichten, der zukünftigen Entwicklung der Arbeitslosigkeit, der zukünftigen finanziellen Situation des Haushalts und der Sparmöglichkeiten in den kommenden zwölf Monaten.

Artikelfoto: Barbara (CC BY-ND 2.0)