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Sommerfahrplan der SBB funktioniert gut

(Bildquelle: SBB)

Die SBB betreibt auf ihrem Netz während den Sommerferien 30 Baustellen mit Auswirkungen auf den Fahrplan, davon drei Grossbaustellen. Deshalb verkehren die Züge der SBB seit dem 30. Juni nach einem speziellen Sommerfahrplan. Nach drei Wochen ist es Zeit für eine erste Zwischenbilanz.

Jeden Tag sind rund 1,26 Millionen Reisende und 8'000 Personenzüge auf dem Netz der SBB unterwegs - Tendenz steigend. Genau wie die Strasse, muss auch das Eisenbahnnetz ständig unterhalten werden, damit die Reisenden auch in Zukunft sicher und pünktlich unterwegs sind. Während des Sommers werden schweizweit deshalb auf rund 30 Baustellen Unterhalts- und Ausbauarbeiten ausgeführt mit Auswirkungen auf den Fahrplan.

Dieses Jahr werden die Arbeiten erstmals gebündelt zur Sommerferienzeit durchgeführt mit dem Ziel, dass möglichst wenig Reisende während möglichst kurzer Zeit betroffen sind. Zudem können die Baukosten um 20 bis 40 Prozent reduziert werden.

Die Arbeiten kommen wie geplant voran. 2'000 Arbeiter der SBB und spezialisierter Firmen stehen im Einsatz. Sie erneuern 55 Kilometer Fahrbahn, verbauen 92'000 Schwellen und 130'000 Tonnen Schotter.

Bahnbetrieb mit Sommerfahrplan läuft stabil

Pendler, die immer mit demselben Zug zur Arbeit fahren, müssen sich temporär umgewöhnen und vor allem in der Romandie längere Reisezeiten in Kauf nehmen. Wer einen Ausflug in eine andere Region macht, merkt den Sommerfahrplan unter Umständen kaum, weil die Reiseketten angepasst sind. Der Online-Fahrplan ist ebenfalls entsprechend angepasst worden. Die SBB dankt den Kundinnen und Kunden in dieser anspruchsvollen Situation für ihr Verständnis.

Für die SBB ist die reibungslose Abwicklung des Sommerfahrplans eine Herausforderung, die bisher aber gut gemeistert wurde. Der Bahnbetrieb läuft stabil, die Übergangskonzepte für die Kunden funktionieren gut. Bei den Vorbereitungen waren die Mitarbeitenden stark gefordert. 70 Prozent des Lok- und Zugpersonals arbeiten nach anderen Einsatzplänen. 95 Prozent der Züge im Fernverkehr werden im Laufe eines Tages anders eingesetzt als üblich.

Pilot Entschädigungs-App

Seit zwei Wochen läuft in der Romandie ein Pilot mit einer Entschädigungs-App. Damit prüft die SBB erstmals in ihrer Geschichte ein mögliches Entschädigungssystem für Bahnkunden, die von längeren Streckensperrungen betroffen sind, denn grundsätzlich sind Entschädigungen wegen Bauarbeiten im ÖV nicht vorgesehen. Doch die SBB will den Reisenden entgegenkommen, die in der Romandie von der Totalsperre zwischen Lausanne und Puidoux-Chexbres betroffen sind, und sie entschädigen.

Aktuell nehmen rund 1'500 Personen am Pilotversuch teil, über 2'500 Reisen sind bereits registriert worden. Die getestete Lösung wird nach Abschluss des Pilots beurteilt.