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Startschuss für den Bau des neuen Asylzentrums in Zürich

(Bildquelle: Google Maps)

Die Bauarbeiten für das neue Asylzentrum auf dem Duttweilerareal in der Stadt Zürich haben begonnen. Bundesrätin Simonetta Sommaruga, der Zürcher Sicherheitsdirektor Mario Fehr und Stadtpräsidentin Corine Mauch nahmen am Montag, 25. Juni 2018, den Spatenstich vor. Das Zentrum mit 360 Unterbringungs- und 30 Arbeitsplätzen soll im Herbst 2019 eröffnet werden. In Zürich werden die neuen, beschleunigten Verfahren bereits seit 2014 als Pilotprojekt erfolgreich umgesetzt. Ab Frühling 2019 gilt das neue Asylgesetz in der ganzen Schweiz.

Gebaut wird das Asylzentrum an der Duttweilerstrasse von der Stadt Zürich, der Bund wird es nach der Fertigstellung für maximal 25 Jahre mieten. Den Kredit für das Bauprojekt haben die Stimmberechtigten der Stadt Zürich im September 2017 mit rund 70 Prozent Ja-Stimmen genehmigt. Bundesrätin Simonetta Sommaruga dankte den Behörden und der Bevölkerung von Kanton und Stadt Zürich für die Vorreiterrolle und ihr Engagement bei der Beschleunigung der Asylverfahren.

Die Eröffnung des Asylzentrums auf dem Duttweilerareal ist im Herbst 2019 geplant. Es wird das bisher genutzte Zentrum Juch ersetzen. Die dortigen Barackenunterkünfte müssen dem in Zürich-Altstetten geplanten Eishockeystadion weichen. Die meisten Büros des Staatssekretariats für Migration und der Rechtsvertretung für die Bearbeitung der Asylgesuche verbleiben an der Förrlibuckstrasse 110 in unmittelbarer Nachbarschaft zum neuen Zentrum.

Bund und Kantone bereiten sich auf die beschleunigten Verfahren vor

Das neue Asylgesetz wird am 1. März 2019 in Kraft treten. Ab diesem Zeitpunkt werden die Asylverfahren deutlich rascher und dennoch rechtsstaatlich korrekt bearbeitet. Künftig soll es möglich sein, die meisten Gesuche innerhalb von 140 Tagen in den Asylzentren des Bundes rechtskräftig abzuschliessen. Das Staatssekretariat für Migration SEM wird dafür rund 5'000 Unterbringungsplätze in sechs Asylregionen bereitstellen.

Die Asylregion Zürich wird über drei Bundeszentren verfügen. Das Zentrum in der Stadt Zürich wird durch zwei weitere Zentren in Embrach und Rümlang ergänzt, in denen sich vor allem Asylsuchende aufhalten werden, deren Gesuch abgelehnt wurde oder die unter das Dublin-Abkommen fallen, weil sie bereits in einem anderen europäischen Staat ein Asylgesuch gestellt haben.

Kürzere Verfahrensdauer und Beschwerdequote im Testbetrieb

Der Bund führt die neuen Asylverfahren in der Stadt Zürich bereits seit 2014 im Rahmen eines Pilotprojektes durch. Im Testbetrieb konnte die Verfahrensdauer um mehr als einen Drittel gesenkt werden, und die Beschwerdequote sank ebenfalls um einen Drittel. Zudem verliessen drei Mal mehr Asylsuchende freiwillig die Schweiz als zuvor.