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Trotz Januar-Stürme bislang gute Wintersaison

Die Schweizer Skigebiete blicken auf eine gute erste Saisonhälfte zurück: Trotz Wetterkapriolen mit orkanartigen Stürmen und lawinenbedingten Sperrungen verzeichneten die Seilbahnunternehmungen per Ende Januar 12,5 Prozent mehr Gäste als vor Jahresfrist. Auch gegenüber dem Fünf-Jahres-Durchschnitt steht der aktuelle Winter mit einem Gästeplus von 5,7 Prozent vergleichsweise gut da. Dies zeigt das Saison-Monitoring von Seilbahnen Schweiz.

Die Schweizer Skigebiete sahen sich im vergangenen Januar mit aussergewöhnlichen Wetterkapriolen konfrontiert. Gleich mehrere orkanartige Stürme zogen übers Land, es fiel massiv Schnee, Wintersportorte waren wegen Lawinengefahr zum Teil tagelang abgeschnitten, und viele Bergbahnanlagen und Pisten blieben geschlossen. Dies dämpfte das Gästeaufkommen der Skigebiete.

Trotzdem liegen die Zahlen des Saison-Monitorings von Seilbahnen Schweiz (SBS) im Vergleich zum Vorjahr nach wie vor im Plus: 12,5 Prozent mehr Gäste (Ersteintritte) zählten die Bahnen per Ende Januar. Auch im Vergleich mit dem Fünf-Jahres-Durchschnitt steht der aktuelle Winter mit 5,7 Prozent mehr Ersteintritten gut da.

Zu beachten ist allerdings, dass die letzten drei Winter sehr schwierig gewesen sind für die Schweizer Skigebiete. Euphorie ist deshalb fehl am Platz. Aber insgesamt ist man in der Branche mit dem bisherigen Saisonverlauf zufrieden.

Alle Regionen im Plus

Erfreulicherweise konnten alle Regionen gegenüber dem Vorjahr zulegen. Das grösste Plus verzeichneten das Tessin (+ 301,7 %) und die Region Waadtländer/Freiburger Alpen (+ 48 %). Dass die beiden Voralpenregionen die grössten Steigerungen verzeichneten, hängt damit zusammen, dass deren tief gelegenen Skigebiete in den letzten drei Jahren besonders stark unter den verspäteten Wintereinbrüchen gelitten hatten. Entsprechend konnten sie nun diesen Winter mit den frühen und ausgiebigen Schneefällen die Gästezahlen besonders stark steigern.

Positiv für die Sportferienzeit

Der Ausblick auf die zweite Saisonhälfte stimmt zuversichtlich. Denn wegen der massiven Schneefälle im Januar können nun die Gäste in den Sportferienwochen von hervorragenden Pistenverhältnissen profitieren. Wenn nun noch das Wetter einigermassen mitspielt, stehen die Chancen gut, dass die Schweizer Seilbahnen diesen Winter nach einer Serie von Rückschlägen wieder etwas zulegen können.

Einfluss der neuen Preismodelle noch nicht abschätzbar

Welchen Einfluss die neuen Angebote wie die tiefpreisigen CrowdfundingSaisonabonnements oder die tagesvariable Preisgestaltung auf den Saisonverlauf haben, lässt sich noch nicht beurteilen. Erste Einschätzungen sind frühestens Ende Saison möglich. Und für fundiertere Aussagen dürften sogar mehrere Saisons nötig sein.

Artikelfoto: SteFou! (CC BY 2.0) - (Archivbild)