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Vielschichtige Vernetzung am Zürich meets San Francisco-Festival

(Bildquelle: Barak Shrama)

Der Auftritt von Zürich in San Francisco fand grossen Anklang: Rund 2'500 Teilnehmerinnen und Teilnehmer besuchten die Kultur-, Kulinarik-, Wirtschafts- und Wissenschaftsveranstaltungen. Zudem führte die offizielle Delegation zahlreiche Gespräche mit lokalen Start-ups, führenden US-Unternehmen und politischen Vertreterinnen und Vertretern von San Francisco.

Vom 20. bis zum 26. Oktober 2018 fand das Festival "Zürich meets San Francisco" in San Francisco statt. Mit über 2'500 Teilnehmenden an rund 25 Veranstaltungen konnte der wirtschaftliche, wissenschaftliche und kulturelle Austausch zwischen den beiden Metropolen ausgebaut und verstärkt werden. Mit dem Webauftritt und auf Social Media erreichte das Festival zusätzlich über 7 Millionen Personen. Die kalifornischen Medien widmeten den verschiedenen Events mehrere Artikel.

Experimentelle Kultur und Kulinarik zum Auftakt des Festivals

Die beiden Zürcher Bands "None of Them" und "Tim & Puma Mimi" eröffneten das Festival im Grand Theater des für experimentelle Musik bekannten Clubs Gray Area. Gemeinsam mit den beiden Künstlerinnen Aja Archuleta und Lexagon aus San Francisco präsentierten sie eine gelungene Mischung aus Hip-Hop, Electro und Visual-Arts-Projektionen. Nicht minder experimentell waren die beiden Performances von Erika Stucky und Daniel Hellmann.

Mit ihren "Suicidal Yodels" lieferte die in San Francisco geborene Walliserin Stucky den perfekten Soundtrack für den Austausch zwischen Zürich und San Francisco. Daniel Hellmanns "Traumboy" widmete sich derweil dem Thema der freiwilligen männlichen Prostitution und dem damit verbundenen Stigma. Beide Shows waren komplett ausverkauft und fanden grossen Zuspruch. Kinofans kamen an vier Filmabenden des Regisseurs Marcel Gisler auf ihre Kosten. Sie wurden von den beiden Filmfestivals "Pink Apple" und "Frameline" veranstaltet.

Kulinarische Leckerbissen bot die Reihe "Chef meets Chef". Fünf Spitzenköche aus Zürich und Rapperswil trafen auf fünf Spitzenköche und -köchinnen aus San Francisco und kreierten gemeinsam an mehreren Abenden kreative Meisterwerke der Fusion-Küche.

Wissenschaftlicher Austausch zu Zukunftsfragen

Die ZHAW Zürcher Hochschule der Angewandten Wissenschaften organisierte zusammen mit namhaften amerikanischen Partnern, darunter der San José State University (SJSU), der UC Berkeley und dem Lawrence Berkeley National Laboratory gleich drei Veranstaltungen zu den Themen "Governance of Metropolitan Areas", "Data Science" sowie "Lean Design, Construction and Facility Management". Die produktive Zusammenarbeit zwischen der ZHAW School of Engineering und der San José State University (SJSU) im Rahmen des Festivals stärkte die Grundlage für künftige gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte und eine Intensivierung des Studierenden- und Dozierenden-Austauschs. Die ZHAW School of Management and Law konnte durch ihren gemeinsamen Event mit der UC Berkeley Kontakte zu den Vertretern der Stadt San Francisco sowie zu Forschenden in Berkeley und anderen Städten der Region knüpfen.

Um die Auswirkungen der Digitalisierung auf die Demokratie ging es bei der Podiumsdiskussion "Digital Democracy" der Universität Zürich (UZH), an der sich neben dem Zürcher Professor Fabrizio Gilardi Speakers von der Stanford University, Wikimedia sowie der Human Rights Data Analysis Group beteiligten. Dabei konnte unter anderem der wichtige Kontakt zwischen dem Digital Democracy Lab an der UZH und der in Kalifornien ansässigen Agentur Socialscience One geknüpft werden. Socialscience One handelt Konditionen aus, zu denen Forschende öffentlicher Universitäten Zugriff auf Daten der Tech-Firmen im Silicon Valley erhalten. Für die Analyse der Veränderung von Demokratie durch Social Media sind diese Daten die essenzielle Grundlage.

(Bildquelle: Barak Shrama)

Zur Zukunft von Mobilität und Transport in smarten Städten tauschten sich Vertreterinnen und Vertreter der Regierungen von Zürich und San Francisco, Expertinnen und Experten des World Economic Forum, Stakeholder von Start-ups und etablierten Firmen wie Uber und Tesla sowie Akademikerinnen und Akademiker der Universität Zürich, der UC Berkeley und des MIT im Rahmen des «Urban Tech Summit» aus. Zum gleichen Thema lud das "Swiss Designathon Team" zusammen mit swissnex San Francisco dazu ein, in Form eines Design-Thinking-Hackathons an einem Wochenende kreative Lösungen für die Herausforderungen der Urbanisierung zu generieren. Die beiden Workshops erfreuten sich grosser Beliebtheit und namhafter Teilnehmenden, wie z.B. Josh Costine, Editor-at-Large bei TechChrunch, Darton Ito, Innovationsdirektor bei der San Francisco Metropolitan Transport Authority (SFMTA), Ratna Amin, Transport Policy Director bei SPUR (San Francisco Bay Area Planning and Urban Research Association) und Sarah Williams, Associate Professor am MIT Urban Planning Department.

Die Stadt Winterthur organisierte zusammen mit dem "Global Apprenticeship Network GAN", der "California Workforce Association" und "Social Policy Research Associates SPR" ein Seminar über die Bedeutung von praxis- und arbeitsmarktorientierter Ausbildung. Dass für den Anlass die ehemalige US-Botschafterin in der Schweiz, Suzi LeVine, gewonnen werden konnte, zeigt das Interesse der USA am dualen Bildungssystem. Die Stadt Winterthur konnte ihr internationales Netzwerk im Bereich Wirtschaft und Berufsbildung weiter verbreitern. Das Engagement brachte Kontakte zu namhaften US-Unternehmen der ICTBranche und gewichtigen Schweizer Institutionen wie Swissnex oder Swisscom hervor, die am Seminar vertreten waren.

Politische Kontakte ausgebaut und wirtschaftliche Vernetzung gefördert

Mit "Zürich meets San Francisco" baute Zürich seine vielfältigen Kontakte zur Bay Area aus. Auf politischer Ebene konnte im Rahmen der Städtepartnerschaft ein neues Memorandum of Understanding unterzeichnet werden, das den Austausch im Bereich der Drogenpolitik und des Umweltschutzes fördert. Weiter traf sich die Delegation mit SFMade - einer Organisation zur Förderung des städtischen Werkplatzes - sowie zahlreichen Start-ups im Rahmen einer von Swisscom organisierten Silicon-Valley-Tour. Zusammen mit der Greater Zurich Area wurden führende US-Unternehmen wie Oracle besucht, um über die Entwicklungspläne und -potentiale ihrer Schweizer Niederlassungen zu diskutieren. Weiter wurden Gespräche über zukünftige Expansionspläne mit diversen Firmen aus dem Silicon-Valley geführt.

Abgerundet wurde der wirtschaftliche Austausch an einem Round-Table zu Entrepreneurship mit Teilnehmenden wie Philipp Stauffer von FyrFly Ventures und weiteren Persönlichkeiten. Mit dem Festival in San Francisco setzten Stadt und Kanton Zürich sowie Zürich Tourismus ihre gemeinsamen internationalen Auftritte fort, die sie bisher nach New York, Mailand, London und Hong Kong geführt haben, um den Austausch und die internationale Vernetzung Zürichs weiter zu fördern.