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Zolli züchtet neu Gestreifte Grasmäuse

(Bildquelle: infoticker)

Am 21. März sind 21 Gestreifte Grasmäuse aus dem Tierpark Tallinn im Zoo Basel angekommen. Dies war der Neustart für die Zucht der "Zebramäuse" im Etoschahaus. Gestreifte Grasmäuse sind besonders apart: Sie sind gestreift wie Frischlinge und die Streifen reichen fast von der Nasenspitze bis zum...

21 Tiere zählt die muntere, neue Zuchtgruppe von Gestreiften Grasmäusen im Zoo Basel. Zuvor war nach langen Jahren die bestehende Zucht zusammengebrochen und ein Neustart wurde nötig. Der Neubeginn zeigt bereits Erfolg: Vor kurzem wurde das erste Jungtier gesehen.

Wichtig bei der Zucht und Haltung dieser Tierart ist es, eine ausgewogene Gruppe zu halten. Sehr schwierig ist die Integration von einem einzelnen Tier in eine bestehende Gruppe, da dieses auch in der Natur nicht vorkommt. Die Grasmäuse im Etoschahaus haben sich gut in ihrem neuen Zuhause eingelebt.

Bald werden wohl noch mehr gestreifte Grasmäuschen zu beobachten sein, denn die Tragzeiten dieser Art sind - wie bei Mäusen üblich - kurz. Nach 21 Tagen gebären die Weibchen bis zu fünf Junge in einem Nest, welches sich oftmals im Gebüsch oder unter Steinen und Stämmen befindet.

Beliebte Kuschelpausen

Gestreifte Grasmäuse oder auf Englisch auch Zebra Mouse (Zebramaus) genannt sind zierliche Tiere mit einer Körperlänge von fünf bis zwölf Zentimetern und einem ebenso langen Schwanz. Die ausgesprochen geselligen Nager sind am Tag unterwegs, machen aber zwischendurch gerne längere Pausen. In diesen Phasen hocken sie am liebsten auf höher gelegenen Ästen aufgereiht nebeneinander, kuscheln sich an ihre Kollegen und machen gemeinsam ein Schläfchen.

Wer die Gestreiften Grasmäuse im Etoschahaus besucht, muss gut hinschauen: Mit ihrer Färbung verschmelzen sie farblich mit dem Hintergrund und auf den ersten Blick verraten nur ihre herabhängenden Schwänze ihren Ruheplatz.

Keine grauen Mäuse

Die Gestreifte Grasmaus ist eine von elf Arten der Streifengrasmäuse. Ihre Zeichnung ist im Vergleich zu den anderen Arten besonders schön: Helle Längsstreifen verlaufen entlang des Körpers auf dunklem Fell und lassen sie aussehen wie klitzekleine junge Wildschweine. Die Streifen tarnen diese Mäuse gut zwischen Gräsern. Dort fressen sie Sämereien, sind aber auch dem einen oder anderen Insekt nicht abgeneigt. Ihren langen unbehaarten Schwanz nutzen die flinken Kletterer als Balancestange.

Gestreifte Grasmäuse sind im nördlichen Afrika verbreitet. In der freien Wildbahn ist ihr Leben sehr kurz, oftmals kürzer als ein halbes Jahr: Ein Grund mehr, sehr früh mit der Vermehrung zu beginnen. In Menschenobhut können sie drei bis viereinhalb Jahre alt werden.

Ungleiche Nachbarn

Im Etoscha-Haus leben die Streifengrasmäuse neben den Rüsselspringern. Im Gegensatz zu diesen eher einzelgängerisch lebenden Insektenfressern lieben die Grasmäuse die Geselligkeit. Ihre eher auf Sämereien ausgerichtete Diät ist in der Natur wesentlich häufiger als Insekten.

Da ausreichend Futter vorhanden ist, ist auch der "Jagddruck" weniger hoch und es fällt den Grasmäusen leichter, ihr Futter mit anderen zu teilen. Während die Grasmäuse dank ihrer geselligen Lebensweise und ihren Streifen gut getarnt sind, leben Rüsselspringer sehr versteckt, immer auf der Hut vor Fressfeinden.

Artikelfotos: Zoo Basel