Die Lohnungleichheit zwischen Mann und Frau ist auch in der Schweiz ein Fakt. Gut 15 Prozent verdienen Frauen laut dem Bundesamt für Statistik weniger als ihre männlichen Kollegen. Fortschritte auf diesem Gebiet kommen nur langsam voran. Was tun?
Einen ungewöhnlichen Ansatz wählt Kenny's Auto-Center bei der Lancierung der neuen Mercedes-Benz A-Klasse: Wenn Frauen denn schon weniger verdienen, und demnach auch beim Autokauf weniger Geld zur Verfügung haben, führt Kenny's den Frauenbonus ein: Auf den Kauf einer neuen A-Klasse gibt es ausschliesslich für den weiblichen Teil der Bevölkerung satte 1'000 Franken Rabatt!
FCZ-Frauen fahren auf die Aktion ab
Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, sind zwischen dem 1. und dem 31. Mai in Zürich Taxis mit der Aufschrift "Bei Kenny’s fahren Frauen besser" unterwegs. Auch die Damen des FCZ unterstützen die Aktion. Als Fussballspielerinnen kennen sich Stürmerin Fabienne Humm und Mittelfeldspielerin Martina Moser bestens mit dem Thema aus.
"Von den gigantischen Geldsummen, die im Männerfussball gehandelt werden, können wir Frauen nur träumen", meint Rekord-Nationalspielerin Martina Moser, die gerade erst nach zehn Jahren Bundesliga in die Schweiz zurückgekehrt ist. "Frauen spielen nicht schlechter Fussball als Männer, vielleicht ein bisschen anders", ergänzt die ehemalige Nationalspielerin Fabienne Humm. "Das gilt auch für den Job. Und fürs Autofahren."
Die Aktion ist angelehnt an die Kampagne "She's Mercedes" von Mercedes-Benz, die sich ausschliesslich an Frauen richtet. Für Kenny’s-Geschäftsführer Marc Eichenberger ist sie mehr als ein Werbegag: "Natürlich hoffen wir, möglichst viele Kundinnen zu gewinnen. Gerade die Autobranche setzt immer stärker auf Frauen. Umgekehrt interessieren sich immer mehr Frauen für unsere Branche. Da ist es doch nur fair, wenigstens einen kleinen Ausgleich zu schaffen. Wenn sich eine Frau ihr Traumauto im Gegensatz zu ihrem Kollegen nicht so ohne Weiteres kaufen kann, obwohl sie den gleichen Job macht, ist das doch absurd." Man sei sich durchaus bewusst, dass man damit keinen riesigen Schritt in Richtung Lohngleichheit mache: "Aber mit gutem Beispiel voranzugehen ist ja schon mal etwas."
Artikelfoto: Ferris Bühler Communications GmbH