Auch nach dem Erreichen der Volljährigkeit benötigen manche alleinstehende, junge Asylsuchende auf dem Weg in die Selbständigkeit besondere Unterstützung. Oft steht diese Flüchtlingsgruppe vor schwierigen Herausforderungen bei der Alltagsbewältigung, im Zusammenleben und bei der (Berufs-)Ausbildung. Mittelfristig sollen diese 18- bis 25-Jährigen ja in der Arbeitswelt Fuss fassen.
Weil gut drei Dutzend solche junge Erwachsene seit Sommer 2018 nicht mehr wie bis anhin in der Halle 9 untergebracht werden können, stellt die Zürcher Fachorganisation AOZ für sie in Oerlikon neu Plätze in Wohngruppen zur Verfügung. Um dort eine ambulante Begleitung sicherzustellen, werden dem Gemeinderat mit dem Budget 2019 drei zusätzliche Stellen für Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen beantragt.
Professionelle Begleitung der jungen Erwachsenen
Für die ambulante Unterstützung von jungen, erwachsenen Asylsuchenden stehen in Zürich damit neu insgesamt fünf Fachpersonen zur Verfügung. Diese Begleitpersonen arbeiten primär während Randzeiten, das heisst morgens, abends und an Wochenenden. Tagsüber gehen die jungen Frauen und Männer in Sprachschulen oder in Kurse, um fehlende schulische Grundkenntnisse zu erwerben.
Die Sozialpädagoginnen und Sozialpädagogen sind einerseits präventiv tätig, andererseits reagieren sie auf Schwierigkeiten einzelner Flüchtlinge und Wohngruppen. Dabei geht es vor allem um gut geregelte Abläufe im Haus, um die Einhaltung von Terminen und die Förderung der Eigenverantwortung. Bei den situativen Herausforderungen steht die stabilisierende Unterstützung bei persönlichen Problemen und beim Zusammenleben in der Wohngruppe im Vordergrund.