Ein Drittel weniger Exporte nach Italien

(Bildquelle: infoticker)

Der Aussenhandel mit Italien schwächelt seit längerem. So nahmen die Exporte seit2008 um einen Drittel ab. Mit 12,5 Milliarden Franken sind die Ausfuhren im Jahr 2016 in unserenviertwichtigsten Absatzmarkt auf das Niveau von 2002 gefallen. Derweil gingen Importeim selben Zeitraum um einen...

Der Aussenhandel mit Italien war in den Jahren 2002 bis 2016 von zwei gegenläufigen Entwicklungsphasen geprägt: Von 2002 bis 2008 wuchsen die Importe durchschnittlich um 8,0 Prozent auf das Rekordniveau von 21,4 Mrd. Franken, womit sie dynamischer waren als jene aus der EU (+ 6,4 %). Indes erhöhten sich die Exporte um 6,7 Prozent auf 18,2 Milliarden Franken.

Mit Beginn der Finanzkrise 2008/09 und der darauffolgenden Euroschwäche setzte der Umschwung ein: so gingen die Einfuhren und Ausfuhren im Mittel um 3,0 bzw. 4,6 Prozent (EU: - 2,5 % und - 1,5 %) pro Jahr zurück.

Gesamthaft schrumpfte der Warenverkehr mit dem südlichen Nachbarland seit 2008 einfuhrseitig um 21 Prozent und ausfuhrseitig um 31 Prozent, womit die Ausfuhren mit 12,5 Mrd. Franken auf das Startniveau des Beobachtungszeitraumes zurückfielen. Dennoch bleibt Italien weiterhin zweitwichtigster Import- bzw. viertwichtigster Exportpartner. Die Schweiz wies stets eine negative Handelsbilanz mit Italien aus. Im Jahr 2016 erreichte sie mit - 4,3 Mrd. Franken einen Rekordwert.

Exporte: Seit 2008 einzig Uhrenexporte im Plus

Im Zeitraum 2002-2008 nahmen alle Warengruppen zu. Einzig die Exporte von chemischpharmazeutischen Produkten wuchsen überdurchschnittlich, womit sie ihren Anteil ausbauten. Von 2008 bis 2016 erhöhten sich lediglich die Ausfuhren von Uhren auf 1,2 Mrd. Franken und ihr Anteil stieg gar auf 9,4 Prozent.

Importe: Maschinen und Metalle mit kräftigstem Rückgang

Von 2002 bis 2008 verzeichneten alle Warengruppen eine Importzunahme. Dabei stiegen die Einfuhren von Metallen, chemisch-pharmazeutischen Produkten sowie Maschinen, Apparaten und Elektronik überdurchschnittlich. Ab 2008 waren die Einfuhren aller Warengruppen rückläufig. Am kräftigsten nachgelassen haben die Zulieferungen von Maschinen, Apparaten und Elektronik sowie von Metallen.

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