Wie MeteoNews mitteilt, war der Juni wie schon der April und Mai dieses Jahr deutlich zu warm. Die Temperaturabweichungen betragen schweizweit zwischen 1,5 und 2 Grad. In Sitten wird dabei mit knapp 3 Grad Abweichung voraussichtlich der höchste Temperaturüberschuss erreicht. Damit schafft der diesjährige Juni in Sitten den Sprung auf das Podest der wärmsten Junis seit Messbeginn.
Auch an einigen anderen Stationen befindet sich der Juni 2018 in den Top 10, in Zürich-Fluntern beispielsweise befindet er sich voraussichtlich auf Platz 5 und in Lugano auf Platz 3. Auch in der Höhe wird der Juni deutlich zu warm abschliessen, so wird die mittlere Temperatur von 3,6 Grad auf dem Säntis dieses Jahr bisher um 1,6 Grad überschritten.
Viel Sonne
Auch die Sonne schien in diesem Juni mehr als in den letzten Jahren. Die Sonnenscheindauer wird etwa 15 bis 25 Prozent höher sein als im langjährigen klimatologischen Mittel. Die grösste Abweichung erreicht bisher St. Gallen, wo die Sonne bisher um rund 35 Prozent mehr schien. In der Romandie und im Tessin ist die Abweichung mit um die 15 Prozent etwas weniger hoch, einzig auf dem Säntis befindet sich die Sonnenscheindauer im Normbereich. Verantwortlich für die vielen Sonnenstunden war vor allem das hochdruckbestimmte Wetter der letzten zwei Juniwochen, wo die Sonne kaum von weitreichender Bewölkung oder Gewittern gestört wurde.
Dies zeigt sich auch in den Niederschlagsmengen, welche verbreitet zu gering ausfallen. Besonders im Süden der Schweiz fehlt voraussichtlich einiges an Niederschlag. So fehlt bisher in Samedan 72 Prozent, in Lugano 66 Prozent und in Genf 63 Prozent des durchschnittlichen Niederschlags. Im Flachland fällt die Abweichung etwas geringer aus, trotzdem konnte auch dort bisher nur etwa 60 und 80 Prozent des Niederschlags gemessen werden.
Trotz der geringeren Durchschnittswerte gab es besonders in den ersten beiden Juniwochen teilweise heftige Gewitter, örtlich auch Überschwemmungen. In Lausanne wurde sogar ein neuer Rekord aufgestellt, dort fielen am 11. Juni 2018 41.1 mm Regen in 10 Minuten. Grund für die vielen Gewitter am Anfang des Monats war die flache Druckverteilung und die dadurch labil geschichtete Luftmasse.