Die Schweiz gehört zu den grössten Abfallproduzenten weltweit. Viele der Gegenstände, die im Müll oder in der Sammelstelle landen, könnten aber mit vergleichsweise geringem Aufwand repariert werden.
Das Repair Café will genau dort ansetzen. Anstatt defekte oder beschädigte Dinge wie Kleider, Elektronikgeräte, Möbelstücke oder Velos sofort zu ersetzen, soll zuerst versucht werden, diese zu reparieren oder in Stand zu stellen. Die Besucherinnen und Besucher können so direkt vor Ort die Lebensdauer ihres Produkts verlängern und tragen damit zu einer Verminderung der anfallenden Abfallmengen bei.
Zudem können sie dadurch Ressourcen schonen und ihr Portemonnaie entlasten. Profis aus verschiedenen Bereichen stellen sich dazu ehrenamtlich als Reparateure und Reparateurinnen zur Verfügung. Sie reparieren und unterstützen Reparaturfreudige mit Fachwissen, Geschick und den passenden Werkzeugen.
Teil der Kampagne
Im Rahmen des Energiestadtfests Erstfeld vom 9. September 2017 findet nun erstmals ein Repair Café in Uri statt. Es wird in der Gemeindeturnhalle hinter dem Gemeindehaus durchgeführt und ist während des ganzen Fests von 10.00 bis 17.00 Uhr geöffnet.
Das Repair Café Uri ist Teil der Kampagne "e-chline-schritt.ch" der Zentralschweizer Umweltfachstellen und ist in Zusammenarbeit mit der Stiftung für Konsumentenschutz (SKS) entstanden, die seit Anfang 2014 Repair Café-Initiativen in der Deutschschweiz unterstützt und fördert. Das Ziel der Kampagne ist, die Bevölkerung für bewussteren Konsum zu sensibilisieren.
Artikelfoto: spline splinson (CC BY 2.0)