In der Schweiz verkehren rund 1'700 Seilbahnen. Vier touristisch genutzte Luftseil- und Sportbahnen befinden sich im glarnerischen Sernftal zwischen Schwanden und Elm. Von 1905 bis 1969 fuhr hier die Sernftalbahn. Heute fährt der Sernftalbus Gäste zwischen Schwanden und Elm zu den Talstationen im Kies, in Matt und der Sportbahnen Elm.
An die frühere Schmalspurbahn erinnert das liebevoll betriebene Museum des Vereins Sernftalbahn in Engi. Im schmucken Dorf schenkt das B&B Speichenhoschet seinen Gästen ab zwei Übernachtungen die Kosten für die ÖV-An- und Rückreise.
50-jähriges Jubiläum
Im Nachbardorf Matt fährt die Luftseilbahn seit 50 Jahren Gäste 400 Meter hoch in die Weissenberge zum Wandern, Biken, Gleitschirmfliegen und Entspannen. Zwei kinderwagentaugliche Rundwege und zwei Gasthäuser locken Familien und Geniesser auf die Sonnenterrasse.
Zum Jubiläum fahren Kinder bis 16 Jahre in Begleitung eines Erwachsenen und jeder 50. erwachsene Gast gratis. In den Weissenbergen zählen das Bergasthaus Edelwyss und das Ferienhaus Gfell zu den Unterkünften, die ihren Gästen ab zwei Nächten die ÖV-An- und Rückreise schenken.
Mit der Tschinglenbahn ins UNESCO-Welterbe
Von Elm fährt die Tschinglenbahn direkt in die Tektonikarena Sardona. In der Gondel bereitet ein Hörspiel die Gäste auf den Besuch des UNESCO-Welterbes vor. Nach der Fahrt durch die steile Tschinglenschlucht ist die Tschinglen-Alp in fünf gemütlichen Gehminuten erreichbar. Gemütlich ist auch die Einkehr in der Tschinglen-Wirtschaft mit einer kühlen Erfrischung und kleinen Speisen.
Neben dem sagenhaften Blick zu den Tschingelhörnern und dem Martinsloch bietet Tschinglen eine Wildblumen-Flora, die ihresgleichen sucht. Bis hinauf zum Firstboden wird noch heute das schweisstreibende Wildheuen praktiziert. Den steilen Aufstieg zum Firstboden belohnt der Panoramablick auf das Martinsloch.
Für ambitioniertere Bergwanderer locken der Aufstieg zum Segnespass oder die Wanderung zur Martinsmadhütte als Ausgangspunkt für Hochtouren. Wer Tschinglen während eines Aufenthalts im Dorf Elm besucht, profitiert ab zwei Übernachtungen im Hotel Elmer oder im Gasthaus Segnes von der Glarner Ferien-Aktion "ÖV-Anreise" geschenkt.
Mit den Sportbahnen Elm in den "Riesenwald"
Ins Ämpächli-Gebiet fahren die Sportbahnen Elm. Hier wartet im "Riesenwald" ein besonderes Familienerlebnis. Da stehen schon mal ein Haus auf dem Kopf oder ein Lithophon in der Lichtung. Im kinderwagentauglichen "Riesenwald" ist neu auch ein Flying Fox für rasante Fahrten am Seil zu finden und im Bergrestaurant Ämpächli können Kinder ein extra "Riesenwald"-Menü geniessen. Trottinetts und Mountaincarts sorgen für noch mehr Action am Berg.
Das UNESCO-Welterbe mit seinen Wahrzeichen Tschingelhörner und Martinsloch präsentiert sich eindrücklich auf der gegenüberliegenden Talseite. Die Aussicht lässt sich auf den Terrassen der Bergrestaurants Ämpächli, Älpli oder Bischofalp besonders geniessen. Von der Bischofalp führen zwei Varianten des "Kärpf-Trek" ins älteste Wildschutzgebiet Europas. Das gleichnamige Berghotel schenkt seinen Gästen die ÖV-An- und Rückreise, wenn sie mindestens zwei Nächte buchen.
Mit der Luftseilbahn Kies-Mettmen ins Wildasyl
Die Luftseilbahn Kies-Mettmen erschliesst den Freiberg Kärpf, dessen Flora und Fauna bereits seit 1548 unter Schutz steht. Gämsen, Hirsche, Vögel und andere Wildtiere lassen sich auf morgendlichen Entdeckungstouren in Begleitung eines einheimischen Experten beobachten. Die Wildtierbeobachtungen dauern fünf Stunden inklusive Frühstück. Mit dem "Wildmad"-Rundreiseticket führt eine Bergwanderung in 4 ¾ Stunden von Mettmen bis zum Ämpächli. Das Ticket für Bus, Luftseil- und Sportbahn ist im Sernftalbus erhältlich.
Unweit der Bergstation auf Mettmen locken der idyllische Garichti-Stausee und die Kärpfbrücke als einer der spektakulärsten Aufschlüsse der Glarner Hauptüberschiebung. Bei Niedrigwasser ist der unterirdische Wasserlauf begehbar. Auf einer dreitägigen Rundwanderung führt der "Kärpf-Trek" von Mettmen zur Leglerhütte SAC weiter zur Bischofalp und zurück nach Mettmen.
Das Pauschalangebot inklusive zwei Übernachtungen mit Halbpension, Bus- und Luftseilbahnfahrt sowie Einkehr im Naturfreundehaus Mettmen ist für 250 Franken pro Person buchbar. Gastronomie und Unterkunft bietet direkt bei der Bergstation das Berghotel Mettmen, das 2017 seine erste Sommersaison bestreitet.
Artikelfoto: Kanton Glarus (CC BY 2.0)