Zürich

Flughafen Zürich AG steigert Gewinn

Symbolbild
Symbolbild (Bildquelle: Florian Thiery (CC BY 2.0))

Die Flughafen Zürich AG weist für das erste Halbjahr 2018 einen Gewinn von 84,5 Mio. Franken aus. Bereinigt um Einmaleffekte stieg der Gewinn um 16,6 Prozent.

Verkehrsentwicklung

Von Januar bis Juni 2018 nutzten 14,6 Millionen Passagiere (plus 6.4%) den Flughafen Zürich als Ausgangs-, Umsteige- oder Zielort ihrer Flugreise. Gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres nahm die Anzahl Lokalpassagiere um 6,8 Prozent, jene der Umsteigepassagiere um 5,4 Prozent zu. Der Anteil Umsteigepassagiere am gesamten Passagiervolumen nahm im Vergleich zur Vorjahresperiode von 28.7 Prozent auf 28,4 Prozent ab.

Die Anzahl Flugbewegungen nahm im ersten Halbjahr, verglichen mit dem gleichen Zeitraum des Vorjahres, um 2,4 Prozent auf 134'608 Starts oder Landungen zu. Die durchschnittliche Anzahl Passagiere pro Flugzeug (Linien- und Charterverkehr) stieg von 119,8 auf 124,7. Die am Flughafen Zürich umgeschlagenen Frachtgüter erhöhten sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 5,4 Prozent auf 244'330 Tonnen.

Umsatzentwicklung

Der Umsatz stieg gegenüber dem ersten Halbjahr 2017 um 10,5 Prozent auf 540,2 Mio. Franken. Die Erträge im Fluggeschäft erhöhten sich im Einklang mit dem Verkehrswachstum um 5,7 Prozent auf 309,0 Millionen Franken.

Das Passagierwachstum in den ersten sechs Monaten des Jahres wirkte sich ebenfalls positiv auf die Kommerz- und Parkingerträge aus. Insbesondere dank der Betriebsübernahme des Flughafens im südbrasilianischen Florianópolis konnten die Erträge aus dem internationalen Flughafengeschäft auf 31,9 Mio. Franken (erstes Halbjahr 2017: CHF 4,9 Mio.) gesteigert werden. Die Erträge im Nichtfluggeschäft nahmen um 17,7 Prozent auf 231,2 Mio. Franken zu.

Sondereffekte

Die Flughafen Zürich AG erweitert das Schallschutzprogramm basierend auf der im SIL 2 vom Bundesrat verabschiedeten Nachtlärmkurve sowie einer Erweiterung des Schutzkonzepts Süd. Zusätzlich zu den bisher geschätzten 340 Millionen Franken für den Lärm- und Anwohnerschutz fallen weitere Massnahmen in der Höhe von 60 Mio. Franken an. Der Barwert dieser zusätzlichen Kosten im Umfang von 57,6 Mio. Franken (vor Steuern) wurde per 30.06.2018 zurückgestellt, was zu einer einmaligen erfolgswirksamen Belastung der Konzernrechnung von 45,8 Mio. Franken (nach Steuern) führt. Die zusätzlichen Kosten werden vollständig vom Fluglärmfonds, welcher ausreichend finanziert ist, getragen. Die Umsetzung soll bis Ende 2030 erfolgen.

Im Vorjahr resultierte aus dem Verkauf der Beteiligung an der Bangalore International Airport Limited ein einmaliger Gewinn von 31,4 Millionen Franken (nach Steuern).

Betriebskennzahlen

Die Betriebskosten erhöhten sich insbesondere aufgrund der Erweiterung des Schallschutzprogramms im ersten Halbjahr 2018 um 38,4 Prozent auf 300,6 Mio. Franken. Nach Bereinigung des Rückstellungseffekts betrug der Anstieg 11,9 Prozent und ist im Wesentlichen auf den Aufbau der Betriebsorganisation in Florianópolis zurückzuführen. Am Standort Zürich erhöhten sich die Betriebskosten um 1,9 Prozent und damit deutlich unterproportional zum Verkehrswachstum.

Der Betriebserfolg vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) reduzierte sich um 32,0 Mio. Franken auf 239,6 Mio. Franken. Bereinigt um die Rückstellung für Schallschutzmassnahmen verbesserte sich der EBITDA um 9,4 Prozent auf 297,2 Millionen Franken, was einer bereinigten EBITDA-Marge von 55,0 Prozent entspricht.

Gewinn

Der Gewinn in den ersten sechs Monaten des Jahres beträgt 84,5 Mio. Franken. Bereinigt um die Rückstellungen für Schallschutzmassnahmen beläuft er sich auf 130,3 Mio. Franken, was einer Zunahme von 16,6 Prozent gegenüber dem um den Sondereffekt aus dem Verkauf der Bangalore Beteiligung bereinigten Gewinn der Vorjahresperiode entspricht.

Ausblick

Die Flughafen Zürich AG erwartet für das Jahr 2018 ein Wachstum der Passagierzahlen von rund 6 Prozent. Ohne Berücksichtigung von Sondereffekten in den Geschäftsjahren 2017 und 2018 werden für das Geschäftsjahr 2018 ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen (EBITDA) sowie ein Gewinn über dem Vorjahr erwartet.