Fotografieverbot in Bergün

Am Dienstag tritt in Bergün ein gemeindeweites Fotografierverbotin Kraft, das von Herzen kommt. Das neue Gesetz wurde an der gestrigen Gemeindeversammlungverabschiedet. Der Grund: Fotos der pittoresken Landschaft, dieauf den sozialen Medien geteilt werden, können andere Menschen...

Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass schöne Ferienfotos auf Social Media die Betrachter unglücklich machen, weil sie selbst gerade nicht vor Ort sein können. Das möchte die Gemeinde Bergün/Bravuogn verhindern, weil ihr das Glück aller Menschen am Herzen liegt und weil sie eine besonders pittoreske Landschaft zu bieten hat. Ein gemeindeweites und herzliches Fotografierverbot wurde dafür beschlossen.

"Die Gemeinde Bergün/Bravuogn ist wunderschön. Wir möchten die Menschen ausserhalb der Gemeinde mit über Social Media geteilten Fotos unserer pittoresken Landschaft nicht unglücklich machen und laden sie herzlich ein, Bergün selbst zu besuchen und zu erleben", sagt Peter Nicolay, Gemeindepräsident von Bergün/Bravuogn.

Klares Abstimmungsresultat

Die Stimmberechtigten haben das neue Gesetz an der gestrigen Gemeindeversammlung mit 46 Ja- gegen 2 Nein-Stimmen eindeutig angenommen. "Ich freue mich sehr, dass den Einwohnern Bergüns das Glück aller Menschen am Herzen liegt. Das macht mich stolz", sagt Nicolay.

Die Gemeinde behält sich vor, bei Widerhandlungen gegen das Verbot eine Busse in Höhe von 5 Franken zu erteilen. Das Bussgeld fliesst vollumfänglich in den Alpenschutz. Der Gemeindepräsident Peter Nicolay ruft alle Einwohner und Besucher von Bergün/Bravuogn dazu auf, das herzliche Fotografierverbot zu respektieren und die einzigartige Landschaft Bergüns mit den eigenen Augen zu geniessen.

Artikelfoto: Bergün