Die niederländische Organisation "Free a Girl" lässt kleine Mädchen in einem harmlos daher kommenden Video eine Box mit Dildos und Vibratoren untersuchen, um später auf Zwangsprostitution von Minderjährigen aufmerksam zu machen. In sozialen Medien wird das verstörende Video besonders von Eltern zunichte gemacht, doch einige User sehen durchaus Sinn hinter der riskanten PR-Aktion.
Kinder als Prostituierte
Das Video beginnt mit jungen Mädchen, die Tiermasken tragen und einen Karton öffnen. In diesem befinden sich Sexspielzeuge. Sie versuchen zu erraten, was es mit den Gegenständen auf sich hat und stellen Vermutungen an, wofür man die Dildos und Vibratoren ihrer Auffassung nach verwenden könnte. Der Clip stoppt dann abrupt und blendet echtes Filmmaterial über eine indische Siebenjährige ein, die an Männer verkauft wurde.
"Geschätzt zwei Mio. Kinder auf der Welt sind in Prostitution gefangen, 1,2 Mio. davon befinden sich in Indien", erklärt Evelien Hölsken, Initiatorin von Free a Girl. "Mädchen werden dazu gezwungen, Sex mit dutzenden Männern zu haben. Wir wollen, dass das aufhört. Zusammen können wir die Mädchen von den furchtbaren Umständen, in denen sie leben, befreien und ihnen eine glückliche Zukunft bieten", verdeutlicht Hölsken abschliessend.
Drastische Massnahme
Viele User, die sich das Video ansahen, sind verstört. Die Kampagne wird stark kritisiert und einige Nutzer wundern sich, was die Mädchen bei der Erstellung des Videos gesagt bekommen haben. Andere regen sich darüber auf, dass sie solche Bilder nicht sehen wollen. Das ist jedoch genau der Punkt: Trotz des starken Gegenwinds sehen viele Nutzer auch eine enorme Notwendigkeit in der Kampagne. Denn genau mit dem Bild von Kindern und Sexspielzeugen wird starke Aufmerksamkeit generiert.
Artikelfoto/Screenshot: fun maza/YouTube