Schweizerinnen und Schweizer wurden dieses Jahr zum dritten Mal zu den Gründen, zur Häufigkeit und zu den Vor- und Nachteilen ihrer Interneteinkäufe sowie zu den Faktoren eines angenehmen Einkaufserlebnisses befragt. Rund 12'000 Schweizerinnen und Schweizer aus den drei Sprachregionen haben an der Umfrage teilgenommen.
Einkauf mit dem Smartphone nimmt zu
Die Umfrage zeigt, dass die Befragten zunehmend via Smartphone einkaufen. Mobile-Shopping hat sich verdoppelt: Nutzten 2015 lediglich 17 Prozent oft oder immer das Smartphone zum Einkaufen, sind es heute bereits 33 Prozent. Weitere 25 Prozent gaben an, es gelegentlich zu nutzen.
Wenn es ums Bezahlen im Internet geht, halten sich die Käuferinnen und Käufer an die klassischen Zahlungsmittel. Am liebsten bezahlen die befragten Kunden per Rechnung oder Kreditkarte. Mobile Payment (z. B. Apple Pay, Google Wallet oder TWINT) ist heute für 17 Prozent der Befragten eine Option.
Kostenlose Retouren sind ein Muss
An Bedeutung verloren haben Shopzertifizierungen: Vor zwei Jahren noch für 83 Prozent ein ausschlaggebendes Kriterium, finden dies in der jüngsten Umfrage noch 62 Prozent bedeutend. Ausserdem wünschen sich Schweizer Käuferinnen und Käufer keine zusätzlichen Kosten: 79 Prozent erwarten beim Onlinekauf kostenlose Rücksendungsmöglichkeiten und Gratisversand (82 Prozent).
Frühe Zustellung zunehmend gefragt
Die Zustellung morgens wird stärker nachgefragt. 23 Prozent beurteilen eine frühe Zustellung als wichtig; im Jahr 2015 waren es 13 Prozent. Verschiedene internationale Marktplätze bieten ihren Kunden Gleichtagszustellung an. Diese Option finden 17 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer wichtig.
Spitzenplatz: Amazon und Ricardo
Die beliebtesten Marktplätze sind nach wie vor Amazon und ricardo.ch. An Popularität gewonnen hat in der Schweiz der chinesische Anbieter AliExpress: Im Vorjahr kauften hier 11 Prozent gelegentlich bis oft ein, jetzt sind es 15 Prozent. Auf dem nationalen Marktplatz Siroop kaufen 1 Prozent oft und 10 Prozent (Vorjahr 3 Prozent) gelegentlich ein. Der auf die Innenstädte Zürichs und Berns fokussierte Onlinemarktplatz Kaloka bleibt stabil: Hier kauften 4 Prozent der Befragten ein.
Zur Studie
Das Institute for Digital Business der HWZ Hochschule für Wirtschaft Zürich hat im Auftrag und mit Unterstützung der Schweizerischen Post das Schweizer E-Commerce Stimmungsbarometer realisiert. Die Erhebung wurde vom "Institut für Strategisches Management: Stakeholder View" der HWZ durchgeführt.
Insgesamt haben über 12'000 Personen an der Befragung teilgenommen, davon sind 49 Prozent männlich und 51 Prozent weiblich. 69 Prozent der Befragten sind deutsch-, 25 Prozent französisch- und 6 Prozent italienischsprachig. Weitere Informationen unter https://e-commerce.post.ch/barometer und www.fh-hwz.ch/e-commerce-2017.
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