Immobilienpreise in Horgen seit 2007 um 76 Prozent gestiegen

(Bildquelle: infoticker)

Innerhalb von neun Jahren sind in Horgen die angebotenen Kaufpreise für Wohnungen um 76 Prozent gestiegen, auf dem zweiten Platz ist der Bezirk Grossaffoltern mit 67 Prozent und L’Ouest lausannois sowie Zug mit je 65 Prozent teilen sich den dritten Platz. Die teuersten Wohnungen gibt es im...

Im aktuellen Immobilienreport der ETH Zürich und des Internet-Vergleichsdienstes comparis.ch flossen die Daten von über 1,5 Millionen Kaufinseraten für Häuser und Wohnungen in die Analyse ein, die von 2005 bis Ende Juni 2016 auf dem Immobilienportal von comparis.ch angezeigt wurden.

Nirgendwo stieg seit 2007 der angebotene Quadratmeterpreis für Wohnungen im Median so stark wie in Horgen mit 76 Prozent. Dies zeigt ein Blick auf die Top Ten der Bezirke mit den höchsten Steigerungsraten bei den Angebotspreisen von Wohnungen zwischen 2007 und 2016.

Ein Quadratmeter Wohnung in Entremont ist 2'500 Franken teurer als 2015

Die absoluten Angebotspreise bewegen sich nach wie vor auf einem sehr hohen Niveau und haben sich teilweise sogar noch erhöht. Es verbleiben die gleichen Bezirke wie letztes Jahr in den Top Ten der höchsten Quadratmeterpreise; lediglich die Rangfolge hat sich verändert. Am meisten zahlt man für einen Quadratmeter nach wie vor im bündnerischen Bezirk Maloja (beinhaltet u.a. die Gemeinde St. Moritz), wo der Angebotspreis im Median unverändert bei 13'000 Franken liegt.

Dahinter folgen Zürich und neu Entremont (beinhaltet u.a. die Gemeinde Verbier) mit jeweils 11'500 Franken, Meilen und Genf (jeweils 11'000 Franken), Horgen (10'500 Franken), Zug, Küssnacht im Kanton Schwyz und Lavaux-Oron (jeweils 10'000 Franken) und Höfe (9'500 Franken). Besonders auffällig ist, dass der angebotene Quadratmeterpreis in Entremont im Vergleich zum letzten Jahr 2'500 Franken höher ist. 1'000 Franken mehr zahlt man auch in Horgen und Lauvaux-Oron, während es in Höfe noch 500 Franken mehr sind. 500 Franken weniger zahlt man hingegen in Meilen und Küssnacht SZ.

Günstigste Wohnungen in Raron und Leventina

In Raron und Leventina wohnt man am günstigsten - dort bekommt man eine Wohnung für 3'000 Franken pro Quadratmeter im Median. Raron ist auch der einzige Bezirk, in dem die Angebotspreise für Wohnungen seit 2007 um 10 Prozent gesunken sind. In La-Chaux-de-Fonds und Delémont kostet ein Quadratmeter 3'500 Franken, in Goms, Trachselwald, Hinterland, Gösgen, Leuk und Porrentruy 4'000 Franken.

Häuser in Zug und Meilen am teuersten - in Porrentruy, Blenio und Leventina am günstigsten Am meisten zahlt man für ein mittelgrosses Haus (5 – 6 ½ Zimmer) in Zug und Meilen; dort liegt der Angebotspreis im Median bei 2'250'000 Franken. Danach folgen Horgen (1'800'000 Franken), Genf und Nyon (jeweils 1'600'000 Franken) und Morges, L’Ouest lausannois, Luzern, Locarno und Arlesheim mit jeweils 1'400’00 Franken.

Am günstigsten wohnt es sich in einem Haus in Porrentruy, Blenio und Leventina mit einem Medianpreis von jeweils 450'000 Franken. Auch noch in den Top Ten der günstigsten Bezirke für Häuser befinden sich: Leuk (500'000 Franken), Courtelary (550'000 Franken), Delémont und Thal (jeweils 600'000 Franken), Aarwangen, Brig und Wasseramt (jeweils 650'000 Franken).

Methode des Immobilien-Reports von der ETH Zürich und comparis.ch

In die Berechnung flossen die Daten aus 1'570’000 Kaufinseraten für Häuser und Wohnungen ein, die von 2005 bis Ende Juni 2016 auf comparis.ch angezeigt wurden. comparis.ch bietet den umfassendsten Immobilienmarkt der Schweiz, in dem die Inserate der 17 grössten Immobilienportale enthalten sind und dem Nutzer gesammelt zur Verfügung stehen. Die in den Inseraten genannten Preise wurden mit einem mathematischen Modell, dem LPPL-Modell, analysiert, das ETH-Professor Didier Sornette und sein Team entwickelt haben.

Die erste Ausgabe dieser Analyse wurde Ende Januar 2013 publiziert. Die Karten basieren auf der Zuordnung der Bezirke von 2009. Analysiert wurden die Angebotspreise der Bezirke mit genügender Datengrundlage. Als Datengrundlage wurden Angebotspreise verwendet, von welchen der Median ausgewertet wurde.

Didier Sornette hat mit dem Team von seiner Professur an der ETH Zürich, dem Chair of Entrepreneurial Risks, dieses Modell bereits mehrfach erfolgreich angewendet. Professor Didier Sornette ist zudem Direktor des Financial Crisis Observatory der ETH. Die Zusammenarbeit zwischen seinem Lehrstuhl und comparis.ch besteht seit Anfang 2012. In der Startphase wurde die Studie mitfinanziert von der Kommission für Technologie und Innovation des Bundes (KTI). Ziel dieser Zusammenarbeit ist es, Immobilienkäufern wichtige Informationen zur Preisdynamik in allen Schweizer Bezirken zu liefern.