Schrittweise wird die Strecke Kreuzlingen–Romanshorn–St. Gallen im Rahmen des Anschlusses der Ostschweiz an das europäische Hochgeschwindigkeitsnetz ausgebaut. Ab Ende 2018 werden die sehr erfolgreich gestarteten Schnellzüge Konstanz–Kreuzlingen–Romanshorn–St. Gallen stündlich verkehren. Dafür ist der Ausbau des Bahnhofs Neukirch-Egnach zu einer modernen Kreuzungsstation mit zwei Perrons und einem 450 Meter langen Doppelspurabschnitt erforderlich. Der Bund investiert dafür rund 21 Millionen Franken. In Muolen modernisiert die SOB den Bahnhof für rund 8 Millionen Franken.
Keine Züge an drei Wochenenden
Nachdem die Vorarbeiten bereits im Frühling begannen, steht die intensivste Phase an den ersten drei September-Wochenenden bevor. In Neukirch-Egnach fand heute ein offizieller Startanlass mit Behördenvertretern und am Bau beteiligten Unternehmen statt.
Der Grossteil der Arbeiten findet bis zur Fertigstellung Ende 2018 unter laufendem Betrieb statt. Für einzelne Tätigkeiten wie beispielsweise Fahrbahn- und Stellwerkumbauten muss die Strecke mehrmals für 56 Stunden gesperrt werden. An den ersten drei Wochenenden im September finden drei von vier derartigen Intensivbauphasen statt. In mehreren Schichten arbeiten die beteiligten Unternehmen ab Freitagabend 21 Uhr unter Hochdruck, um am Montagmorgen den rechtzeitigen Betriebsbeginn zu gewährleisten.
Moderne Bahnhöfe
Sowohl in Neukirch-Egnach wie auch in Muolen werden neben der kompletten Erneuerung der Gleise, der Fahrleitung und der Stellwerke höhere Perrons erstellt. Diese ermöglichen ein ebenerdiges Eintreten in die Züge, was für Rollstuhlfahrer, Familien mit Kinderwagen oder Reisende mit schwerem Gepäck entscheidende Verbesserungen bringt. In Muolen wird ein Perron erstellt, in Neukirch-Egnach zwei, weil dort künftig in gewissen Fällen Züge auf Gleis 2 halten. In Muolen wird das zweite Gleis Kreuzungen mit durchfahrenden Zügen ermöglichen. Nach Abschluss der Arbeiten, in Muolen im November 2017, in Neukirch-Egnach ein Jahr später, werden beide Bahnhöfe vollumfänglich dem neusten Stand der Technik entsprechen.
Streckenunterbruch
An den ersten drei Wochenenden im September ist die Strecke zwischen Romanshorn und Häggenschwil-Winden jeweils von Freitag 21.10 Uhr durchgehend bis Sonntag Betriebsschluss für den Zugsverkehr gesperrt. Es verkehren Bahnersatzbusse nach speziellem Fahrplan. Von 06.00 bis 19.00 Uhr verkehrt stündlich ein Extrazug ab St. Gallen ohne Halt bis HäggenschwilWinden mit direktem Anschluss via Bahnersatzbus auf die S8 in Romanshorn Richtung Kreuzlingen– Schaffhausen. Bei allen übrigen Verbindungen verlängert sich die Reisezeit um bis zu 30 Minuten. Die SOB bittet alle Reisenden sich vorgängig über den geänderten Fahrplan zu informieren. Der OnlineFahrplan unter www.sob.ch ist angepasst.
Artikelbild: Symbolbild