Am neuen Hauptsitz der Zürich Versicherungs-Gesellschaft AG (Zurich) am Stadtzürcher Mythenquai sollen ab dem Jahr 2020 rund 1300 Angestellte arbeiten.
Das Auditorium, ein Café und die Innenhöfe sind öffentlich zugänglich und schaffen neue Begegnungsräume im "Quai Zurich".
Die Umbauten der denkmalgeschützten Gebäude werden im Minergie-Eco-Standard realisiert. Die Neubauten streben das Label LEED Platinum und den Minergie-P-Eco-Standard an.
Alle Gebäude werden mit Seewasser beheizt und gekühlt. Ziel ist es, "Quai Zurich" vollumfänglich mit erneuerbaren Energien zu versorgen.
"Quai Zurich" ist eine von acht Überbauungen in Entwicklung, die im vergangenen Jahr die Auszeichnung als "2000-Watt-Areal" erhalten oder erneut erhalten hat.
Daniel Büchel, Vizedirektor des Bundesamts für Energie und Programmleiter EnergieSchweiz, zeigte sich in Luzern begeistert: Bauherren und Investoren von 2000-Watt-Arealen zeigen, wie Quartiere der Zukunft aussehen. Und sie leisten einen Beitrag zur Energiestrategie 2050 - freiwillig".
Ausbau des Programms für 2000-Watt-Areale
Das Bundesamt für Energie BFE will die Förderung der Areale weiter ausbauen. Für fünf Pilotprojekte läuft zurzeit das Audit für die Betriebsphase. Sie müssen belegen, dass sie auch nach ihrer Realisierung weiterhin den Kriterien für ein 2000-Watt-Areal genügen.
Bis Ende 2016 soll der Bericht vorliegen. Dann wird sich zeigen, welche Areale in einem Jahr das Label "2000-Watt-Areal in Betrieb" in Empfang nehmen dürfen.
Über 400 Energiestädte in der Schweiz
Auch Barbara Schwickert, Präsidentin des Trägervereins Energiestadt, betonte die Freiwilligkeit als wichtigen Erfolgsfaktor der Schweizerischen Energiepolitik: "Der Energiestadt-Prozess ist freiwillig, aber verbindlich. Das soll auch so bleiben."
Mittlerweile haben sich über 400 Schweizer Gemeinden und Städte bewusst für diesen Prozess entschieden und sich als Energiestadt zertifizieren lassen. Sie nutzen Energie effizient, fördern erneuerbare Energien wie Wasserkraft oder Holzwärme und gestalten den Verkehr umweltverträglich.
Energiestädte lassen die Umsetzung ihrer Energiepolitik überdies alle vier Jahre in einem Re-Audit überprüfen.
"Energiestadt ist das erfolgreichste Programm für eine effiziente kommunale Energiepolitik. Diesen Erfolg verdanken wir Ihnen", sagte Barbara Schwickert zu den über 400 anwesenden Gemeindevertreterinnen und -vertretern.
In Luzern wurden sämtliche Gemeinden und Städte geehrt, die seit dem letzten Energietag 2015 mit dem Energiestadt-Label zertifiziert oder rezertifiziert wurden. Insgesamt zählt die Schweiz jetzt 406 Energiestädte, davon 41 Energiestädte GOLD. In ihnen lebt mehr als die Hälfte der Schweizer Bevölkerung.