Wie MeteoNews in einer Mitteilung schreibt, verlief der Juni 2019 bisher verbreitet deutlich zu warm. In vielen Regionen (z.B. im Mittelland und im Tessin) beträgt - Stand 29. Juni - die Abweichung zum klimatischen Mittel von 1981 bis 2010 vielerorts 2 bis 3 Grad. In der Höhe sowie in Teilen der Ostschweiz ist die Abweichung noch grösser. Der Säntis weist aktuell einen Überschuss von über 4 Grad auf, in Chur und Vaduz sind es rund 3.5 Grad. Somit dürfte sich der Juni 2019 schlussendlich an vielen Messstationen unter die drei wärmsten Juni seit Messbeginn einreihen. Nur der Juni 2003 aus dem Jahrhundertsommer hat an zahlreichen Messstationen noch deutlich höhere Monatsmitteltemperaturen erreicht. Teilweise war auch der Juni 2017 noch wärmer. Die definitive Auswertung folgt nach Monatsende zu Beginn der neuen Woche.
Grund für den Temperaturüberschuss im Juni 2019 war insbesondere die markante Hitzewelle in der letzten Juniwoche. Dabei stellten einige Messstationen neue Allzeitrekorde auf, und es wurden vielerorts die Junirekorde gebrochen.
Zudem war der Juni an den meisten Flachlandstationen zu trocken, obschon zwischen dem 9. und 12. Juni in einer feuchtlabilen Süd- bis Südwestströmung teilweise kräftige Niederschläge niedergingen. Die grössten Niederschlagsmengen fielen zwischen dem Simplongebiet, der Gotthardregion sowie in Graubünden, so wurde dort teilweise auch ein deutlicher Niederschlagsüberschuss registriert. In Binn (VS) beispielsweise fiel innerhalb von 24 Stunden 154 Millimeter Regen. Folglich kam es - auch wegen der Schneeschmelze - teilweise zu Hochwasser und Überschwemmungen.
Schliesslich schien die Sonne deutlich öfters als in einem durchschnittlichen Juni. Aktuell beträgt der Überschuss verbreitet 20 bis 40 Prozent, und wird bis Ende Monat noch weiter ansteigen. Im Süden entspricht die Sonnenscheindauer ungefähr dem langjährigen Mittel.