Am Samstagabend vergnügten sich Noah (11) und Stephen (8) mit ihren Bodyboards im Wasser. Plötzlich wurden die Brüder durch die starke Strömung aufs Meer hinausgezogen. Mutter Roberta Ursrey war gerade dabei das Wasser zu verlassen, als sie sich umdrehte und sah, dass ihre Kinder bereits weit abgetrieben waren. Rettungsschwimmer erblickte sie weit und breit keine.
Trotz der Warnung anderer Strandbesucher versuchte die besorgte Mutter zu ihren schreienden und weinenden Kindern zu gelangen. Roberts Ehemann, ihre Mutter und ihre Neffe sowie zwei weitere Badegäste schwammen ebenfalls zu den in Not geratenen Brüdern hinaus. Dadurch begaben sie sich selbst in Gefahr.
Nach etwa 20 Minuten befanden sich laut Ursrey neun Menschen im circa 4,5 Meter tiefen Wasser und wurden von der Strömung immer weiter hinaus in den Golf von Mexiko gezogen. Von Minute zu Minute wurde die Lage für die Personen immer bedrohlicher. Schliesslich bemerkte ein Pärrchen mehrere aufgebrachte Leute, die aufs Meer zeigten.
Eine Menschenkette, die Leben rettete
Jessica Simmons schnappte sich ein Bodyboard und paddelte ins Meer hinaus, während ihr Mann eine Menschenkette ins Leben rief. Immer mehr Leute schlossen sich der Kette an. Letztlich bildeten über 70 Retter eine rund 90 Meter lange Schlange. Einen nach dem anderen reichten die Helfer die Brüder Noah und Stephen und die erschöpften Schwimmer zurück ans Ufer.
Einem Zeitungsbericht zufolge erlitt die Grossmutter der beiden Jungs im Wasser einen Herzinfarkt. Ihr Zustand soll inzwischen aber stabil sein.
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