Rekord-Nachwuchs bei den Bisons im Zoo Basel

(Bildquelle: infoticker)

Im Mai dieses Jahres sind im Zoo Basel bei den Bisons gleich drei Jungtiere zur Welt gekommen. Ein weiteres wird noch erwartet. Das ist ein Erfolg für den Zoo Basel, denn so viele Junge gab es bei den Bisons noch nie in einem Jahr.

Innert weniger Tage nur, zwischen dem 13. und 27. Mai 2016, sind im Zoo Basel in der Bison-Anlage gleich drei Jungtiere geboren worden. Ein viertes wird noch erwartet.

Für Friederike von Houwald, Kuratorin Wiederkäuer beim Zoo Basel, ist das ein Erfolg: "So viele Junge hatten wir noch nie in einem Jahr", sagt sie erfreut. Und das will etwas heissen, denn beim Zoo Basel hat die Bison-Haltung Tradition.

Wachsende Herde

Bereits seit 1939 hält der Zoo solche Tiere. Die Gruppe bestand in der Regel aus einem Stier, zwei Kühen und ihren Jungtieren.

Im Jahr 2013 wurde die Haltung der Schottischen Hochlandrinder aber eingestellt und die Bison-Anlage erweitert. Damit war der Grundstein gelegt, damit die Herde wachsen konnte. Derzeit leben ein Stier (13 Jahre alt), fünf Kühe (15 Jahre, 4 Jahre, 3 Jahre, 3 Jahre und 1 Jahr) sowie die drei Jungtiere in der Anlage.

Die jüngste Kuh ist noch zu jung, um trächtig zu werden. Der Stier, 2003 in Zürich geboren, ist 2009 in den Zoo gekommen.

Bisons stehen seit 1922 unter Schutz

Ursprünglich stammt der Bison (auch Büffel genannt) aus Nordamerika. Vor der Einwanderung der Europäer lebten Millionen von Tieren dort. Durch extreme Bejagung wurde ihr Bestand aber stark reduziert. Seit 1922 steht der Bison deshalb unter Schutz. Sein Bestand beträgt noch rund 15'000 Tiere.

Dank der Gründung des Yellowstone-Nationalparks im Jahr 1872 wurden die Bisons noch rechtzeitig vor dem Aussterben bewahrt. Im Mai 2016 unterzeichnete der amerikanische Präsident Barack Obama den National Bison Legacy Act. Damit wurde der Bison neben dem Weisskopfseeadler zum Nationaltier der USA.

Das Leben in der freien Natur

In der Natur leben Bisonkühe mit ihren Kälbern in Herden, die Stiere oft in kleineren Gruppen. Die Tiere ernähren sich von Gräsern, Blättern, Rinden, Moosen und Flechten. Die Männchen werden rund 1000 kg schwer, die Weibchen 550 bis 750 kg. Jeweils im Spätsommer stossen die Stiere zur Paarungszeit zu den Kühen.

Die Tragzeit beträgt 254 bis 272 Tage. Im Frühling kommen dann die Jungen zur Welt und werden von den Kühen rund ein halbes Jahr gesäugt - ein Schauspiel, das seit ein paar Tagen auch im Bison-Kindergarten im Zoo Basel zu beobachten ist.

Bison-Kampf in der freien Natur: