Renommierte Medien von falschen Fotojournalist getäuscht

Renommierte Medienhäuser wurden mit gestohlenen Fotos von dem falschen Kriegsfotograf Eduardo Martins an der Nase herumgeführt.

Ein Kriegsfotograf namens Eduardo Martins der als Kind sexuell misshandelt wurde, in seiner Jugend Leukämie besiegt hat und jetzt als Erwachsener in Kriegsgebiete reist. Auf Twitter folgen ihm 120.000 Menschen und auf Instagram 60.000. Seine Fotos werden von Getty-Images und Co. gekauft, selbst das Wall Street Journal veröffentlicht seine Bilder. Doch dies ist alles nur ein Schwindel, so wie die BBC Brasil jetzt bei Recherchen heraus gefunden hat, denn Eduardo Martins existiert gar nicht.

Eduardo Martins ist eine fiktive Person, die seit Jahren sich ein erfundenes Profil in den sozialen Medien aufgebaut hat. In Wahrheit wurden Fotos von wirklichen Kriegsfotografen, die ihr Leben in Kriegsgebieten riskieren, gestohlen und als eigene ausgegeben. Möglich war dies dadurch, das an den Bildern leichte Manipulationen vorgenommen wurden, um Algorithmen die zum aufspüren von Duplikaten benutzt werden auszutricksen. Eine dieser Manipulationen war zu Beispiel das spiegeln der Original Bilder.

Als die BBC-Brasil Korrespondentin Natasha Ribeiro im Nahen Osten, von Eduardo Martins kontaktiert wurde, wurde sie stutzig und stellte Nachforschungen an. Ihre Nachforschungen ergaben schnell das Eduardo Martins nicht existiert und alle Angaben zu Auftraggebern, unter anderem die UN, erfunden waren. Nach dem er jetzt als Fake entlarvt wurde, sind alle Social Media Accounts von Eduardo Martins gelöscht worden. Wer hinter diesem Fake Profil steckt ist bis Heute noch unklar, doch zeigt es wieder einmal wie schnell man auf so etwas hereinfallen kann, wenn es sogar großen Medienhäusern passiert.

Artikelfoto: Screenshot Instagram / Profil Eduardo Martins