Neben einer Projekt-Präsentation aus Madagaskar wurde die Frage thematisiert, wie die Frauen in Afrika gestärkt werden können. Medair leistet weltweit professionelle Nothilfe. Als humanitäres Hilfswerk steht die Organisation seit einigen Jahren in Partnerschaft mit dem Zoo Zürich. Dieser engagiert sich in Madagaskar ökologisch und unterstützt die Wasser- und Hygieneprojekte von Medair.
Wer im Masoala Regenwald im Zoo Zürich die exotischen Tiere und Pflanzen bestaunt, dem perlt der Schweiss - aber einen Tropensturm wird er nie erleben. Ganz anders die Menschen im richtigen Madagaskar. Starke Tropen- und Wirbelstürme hinterlassen auf dem paradiesischen Inselstaat östlich von Mosambik immer wieder starke Verwüstung. Häuser und Ernten werden vernichtet, Wasserquellen verschmutzt, Seuchen breiten sich aus. Die Menschen leiden massiv unter dem Kreislauf von Zerstörung, Wiederaufbau und Armut.
Zugang zu sauberem Wasser
Seit über 15 Jahren bringt Medair Hilfe in die Masoala Region im Nordosten Madagaskars. Das Gebiet wird am häufigsten und heftigsten von Stürmen heimgesucht. Die vielen kleinen Siedlungen sind oft nur auf dem Wasserweg erreichbar. Es fehlt an sauberem und sicherem Trinkwasser sowie sanitären Anlagen.
2016 errichtete Medair 142 Wasserstellen mit Handpumpen und schuf für 20'492 Menschen Zugang zu sauberem Wasser. Die Ingenieure entwickelten ein innovatives System, um Eisen aus dem Wasser zu filtern. 20'500 Personen wurden über die Wichtigkeit von Hygiene aufgeklärt. Zudem subventionierte Medair den Ankauf privater hygienischer Latrinen mit Duschraum.
Dies alles verdanken die Menschen auch der in den vergangenen Jahren grosszügigen Unterstützung durch den Zoo Zürich. Das Projekt kommt dieses Jahr zum Abschluss - die Wasserinfrastruktur vor Ort wird bleiben und die Menschen in der Region Masoala blicken der kommenden Wirbelsturm-Saison gelassener entgegen.
Bild: Medair
Artikelfoto: Zoo Zürich, Martin Bauert