Schweiz bereitet Aufnahme von verletzten Kindern aus Gaza vor

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Symbolbild (Bildquelle: polizeiticker.ch - (Symbolbild))

Bund und Kantone planen, im Rahmen einer humanitären Aktion rund 20 verletzte Kinder aus dem Gazastreifen in die Schweiz zu evakuieren. Die Minderjährigen sollen in hiesigen Spitälern medizinisch behandelt werden, wann die Evakuierung erfolgen kann, ist aber offen.

An der Evakuierung der Kinder, die dringend medizinische Hilfe brauchen, sind neben dem EJPD und den jeweiligen Kantonen das Eidgenössische Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), das Eidgenössische Departement für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) sowie mehrere Bundesämter beteiligt.

In Zusammenarbeit mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Médecins Sans Frontières (MSF) und der Rettungsflugwacht (REGA) bereiten sie die Ausreise aus dem Gazastreifen, den Transfer in die Schweiz, die Einreise sowie den Transport in die Spitäler vor.

Auf operativer Ebene sind das Staatssekretariat für Migration (SEM), das Bundesamt für Bevölkerungsschutz (BABS), die zuständigen Stellen des EDA und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) beteiligt. Die Operation wird mit jenen europäischen Staaten koordiniert, die medizinische Evakuierungen bereits über den EU-Katastrophenschutzmechanismus durchgeführt haben.

Die beteiligten Bundesstellen haben vereinbart, im Rahmen dieser humanitären Aktion gemeinsam mit interessierten Kantonen die Möglichkeit einer Aufnahme von etwa 20 verletzten Kindern mit ihren Begleitpersonen zu prüfen. Die Auswahl erfolgt in enger Zusammenarbeit mit der WHO, die entsprechende Listen von Patientinnen und Patienten führt.

Sicherheitskontrolle vor der Einreise

Vor der Einreise in die Schweiz führen die Sicherheitsbehörden des Bundes jeweils eine Sicherheitskontrolle durch. Nach ihrer Ankunft werden die Kinder und die sie begleitenden Familienangehörigen ein Asylverfahren durchlaufen.

Der Bund übernimmt die Kosten für die Koordination und den Transport in die Schweiz. Die Kosten für die medizinische Behandlung der Kinder werden auf freiwilliger Basis von den Standortkantonen der Spitäler beziehungsweise den Spitälern getragen.

Die WHO hat rund 19 000 Patienten für eine Evakuierung aus dem Gazastreifen registriert. Darunter sind rund 4 000 Kinder, von denen viele lebensbedrohend verletzt oder erkrankt sind und vor Ort nicht angemessen behandelt werden können. Die WHO geht davon aus, dass die tatsächliche Zahl von noch nicht registrierten Personen mit gravierenden medizinischen Problemen weit höher liegt.

Quelle der Nachricht: Der Schweizerische Bundesrat