Schweizer lieben Ikea

(Bildquelle: infoticker)

Fast die Hälfte der Schweizerinnen und Schweizer (44%) bezeichnen Ikea als ihr Lieblingsmöbelhaus. Somit ist der Schwedische Möbelriese mit Abstand das beliebteste Möbelhaus der Schweiz. Auf Platz zwei der Möbel-Lieblinge folgt mit grossem Abstand die französische Kette Conforama (8%), die in der...

Ikea ist nicht nur mit Abstand das beliebteste Unternehmen in der Möbelhauslandschaft, sondern auch unbestritten das bekannteste. Denn fragt man die Schweizer, welches Möbelhaus ihnen spontan in den Sinn kommt, nennen fast drei Viertel (72%) Ikea (sign. Unterschied: 77 Prozent Westschweizer, 70 Prozent Deutschschweizer). Auf Platz zwei und drei folgen Möbel Pfister mit 49% (W-CH 44%, D-CH 50%) und Conforama mit 39 Prozent (57% W-CH, 34% D-CH). Schaut man sich zudem die gestützte Bekanntheit an, ist IKEA mit 95% der Spitzenreiter vor Möbel Pfister (86%), Micasa (84%) und Conforama mit 83% (W-CH 91%, D-CH 80%).

Wie schweizerisch müssen des Schweizers Möbel denn sein?

Fast jeder zweite Schweizer legt Wert darauf, dass seine Möbel aus Schweizer Produktion stammen (49%) und mit Schweizer Rohstoffen gefertigt werden (44%). Für jeden fünften Befragten sind beim Kauf weder das Produktionsland (18%) noch die Rohstoffherkunft (20%) wichtig.

Gekauft wurde aber zumindest in den letzten 12 Monaten bevorzugt in der Schweiz: 43 Prozent der Befragten, die in dieser Zeit Grossmöbel kauften, taten dies im Inland und nur 8 Prozent im Ausland, signifikant häufiger die Deutschschweizer (9%) als die Westschweizer (5%). Kleinmöbel kauften gar 59 Prozent im Inland und 9 Prozent im Ausland (sign. D-CH 10%, W-CH 6%) und auch bei den Wohnaccessoires wird das Inland mit 69 Prozent dem Ausland (14%) klar vorgezogen.

Online-Handel für Möbelhäuser keine Gefahr, sondern Bereicherung

Die Befürchtung, dass Online-Shops die physischen Einkaufsläden langsam verdrängen, ist zumindest in der Möbelbrache unbegründet. Zwei Drittel (58%; W-CH 52%, D-CH 60%) aller Schweizer besuchten in den letzten Monaten eine Ikea und tätigten auch gleich einen Einkauf. Hingegen haben von den 39 Prozent, die in den letzten Monaten den Ikea-Online-Shop besucht haben, nur gerade 17 Prozent etwas gekauft.

Dasselbe Muster zeigt sich auch bei Konkurrenten wie Möbel Pfister (Besuch Geschäft 18% und Kauf 17% vs. Besuch Online 10 % und Kauf 6%), Conforama (27% und 27% vs. 18% und 10%) oder Micasa (32% und 28% vs. 16% und 8%).

Allerdings erweist sich der Online-Shop als wichtige Informationsquelle, denn jeder zweite Befragte (48%, W-CH 52%, D-CH 46%) informiert sich insbesonders vor dem Kauf von Grossmöbeln dort über das Angebot, bevor er ins Geschäft geht, um das Gesuchte tatsächlich zu kaufen.

Preis/Leistungs-Verhältnis muss stimmen

Doch nach welchen Kriterien wählen die Schweizerinnen und Schweizer das Möbelhaus aus? Für 58 Prozent steht das Preis/Leistungs-Verhältnis im Vordergrund, 56 Prozent müssen ausserdem die Möbel im Angebot gefallen (sign. D-CH 57%, W-CH 51%) und für 45 Prozent ist Qualität ein wichtiges Selektionskriterium. Das beste Preis/Leistungs-Verhältnis bietet Ikea, finden drei Viertel der Befragten (76%), gefolgt von Micasa (56%) und Conforama (55%).

Mit dem Preis/Leistung-Verhältnis der "alten Hasen" der Schweizer Möbellandschaft sind hingegen bedeutend weniger zufrieden: Möbel Pfister (35%), Möbel Märki (26%) und Möbel Schubiger (21%) werden von den Befragten eher zurückhaltend bewertet. Punkten kann das Möbelhaus-Urgestein Möbel Pfister hingegen bei der Qualität: 69 Prozent finden, dass es qualitativ gute Produkte anbietet, 61 Prozent denken das gleiche von Micasa und 57 Prozent von Interio. Die Ikea-Produkte finden 55 Prozent qualitativ gut, die von Conforama nur 39 Prozent.

Dieser repräsentative Möbel-Handelscheck wurde von dem auf Online-Marktforschung spezialisierten Institut Marketagent.com Schweiz AG durchgeführt. Dabei wurden 1'295 Personen aus der Deutsch- und Westschweiz im Alter von 14 bis 65 Jahren vom 27. Oktober bis am 4. November 2016 befragt.