Kantone

Stute in Rickenbach bei Wil geschändet

(Bildquelle: infoticker)

In Rickenbach wurde eine Stute im Stall misshandelt. Ob es sich um den gleichen Täter wie bei einem weiteren Fall in Münchwilen handelt, ist unklar.

Anton Scherrer war bereits auf dem Weg in die Ferien, da rief ihn sein Sohn an und hatte weniger gute Neuigkeiten. Zu Hause in Rickenbach ist die Tür zum Pferdestall offen gestanden. "Zwei Tiere waren bereits auf dem Vorplatz. Die anderen Pferde waren noch im Stall", sagt Scherrer. 

Sein Sohn habe daraufhin umgehend die Polizei gerufen. In der Box einer tragenden Stute konnte man einen Stuhl mit Fussabdrücken auf der Sitzfläche erkennen. Angesichts dessen geht Scherrer davon aus, dass die Stute geschändet wurde, was durch die Ärzte bestätigt wurde. "Diesen Verdacht hat mir auch der herbeigezogene Tierarzt bestätigt", so Scherrer.

Kapo Thurgau bereits im Einsatz

Seit gut drei Wochen beschäftigt sich die Kantonspolizei Thurgau mit diesem Fall von Schänderei. "Wir wurden am 23. Juli zum Tatort gerufen, haben den Sachverhalt abgeklärt und die Spuren gesichert", sagt Mediensprecher Matthias Graf. "Nun ermitteln wir in alle Richtungen."  Über die Art der Verletzungen des Tiers kann Graf keine Auskunft geben. "Diesbezüglich haben wir einen Tierarzt hinzugezogen." Unklar ist auch, ob der mutmassliche Täter aus der näheren Umgebung stammt oder von weiter her kommt. Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird der Rapport der Staatsanwaltschaft übergeben. "Diese entscheidet dann über die weiteren Massnahmen und über ein allfälliges Strafmass", sagt Graf. "Bei einer Verurteilung wegen Tierquälerei drohen dem Täter bis zu drei Jahre Freiheitsentzug."

Nicht der erste Fall

Dieser Fall ist jedoch nicht der erste Fall in diesem Jahr. Anfang des Jahres ging bei uns eine Anzeige wegen eines ähnlichen Falls im Raum Münchwilen ein", sagt Graf. Natürlich werde ein Zusammenhang geprüft. "Momentan liegen dazu aber noch keine Erkenntnisse vor." Bereits im April 2012 wurde in Rickenbach eine Stute geschändet. Ein damals 31-jähriger Mann gestand diese Tat im Juni desselben Jahres. Er gab bei der Befragung an, unter Alkohol- und Drogeneinfluss gestanden zu haben.