Swiss International Air Lines konnte in einem nach wie vor anspruchsvollen Marktumfeld mit sinkenden Durchschnittserlösen und einem starken Schweizer Franken den Umsatz mit 4'799 Millionen Franken auf Vorjahresniveau halten (2015 waren es 4'836 Millionen Franken). Der erneut hohe operative Gewinn (EBIT) von 429 Millionen Franken (2015 waren es 453 Millionen Franken) ist insbesondere den neuen, effizienten Flugzeugen sowie einem konsequenten Kostenmanagement zuzuschreiben. Im Geschäftsjahr 2015 hatten Einmaleffekte (durch neue Gesamtarbeitsverträge in Cockpit und Kabine sowie einen Währungssicherungsgewinn) das Ergebnis massgeblich positiv beeinflusst.
Im vierten Quartal 2016 nahm der Umsatz um fünf Prozent zu und erreichte 1'227 Millionen Franken (2015: waren es 1'169 Millionen Franken). Der operative Gewinn konnte um 56 Prozent auf 82 Millionen Franken (2015 waren es 52 Millionen Franken) gesteigert werden.
Thomas Klühr, CEO von Swiss , kommentiert: "Insgesamt hat Swiss ein sehr erfolgreiches Jahr hinter sich. Wir sind solide finanziert und werden für unsere Fluggäste weiter in unser PremiumProdukt investieren."
Investitionen von über 15 Millionen Franken in ein neues Premium-Produkt am Boden
Swiss wird noch in diesem Jahr in der Halle des Check-in 1 am Flughafen Zürich eine neue First Class Lounge mit eigener Sicherheitskontrolle und kurzen, dedizierten Wegen zu den Limousinen eröffnen. Auf einer Fläche von 650 Quadratmetern wird es unter anderem ein à la Carte Restaurant, ein Front-Cooking, eine Barista-Bar mit über 100 Grappasorten sowie einen Bereich mit Lounge-Nischen, Arbeitsplätzen und Duschen geben. Des Weiteren werden die bestehenden Business und Senator Lounges im Terminal A umgebaut, um den veränderten Kundenbedürfnissen noch stärker Rechnung zu tragen. Deren Neueröffnung ist im ersten Quartal 2018 vorgesehen. "Unser neues Premium-Angebot am Boden wird unseren Top-Kunden einen bislang unerreichten Komfort bieten", so Klühr. Die Investitionen belaufen sich auf über 15 Millionen Franken.
Connectivity künftig auch auf der Kurz- und Mittelstrecke
Swiss wird auch in ihr Premium-Produkt in der Luft investieren. Ab 2018 wird mit der Ausstattung der Kurz- und Mittelstreckenflugzeuge mit Connectivity begonnen. Swiss investiert in die Umrüstung der Kabinen der verbleibenden fünf Airbus A340 100 Millionen Franken. Zudem wandelt Swiss die restlichen fünf Bombardier CS100-Optionen in die grössere CS300 um. Insgesamt wird Swiss somit von Bombardier 10 CS100 und 20 CS300 erhalten. Das durchschnittliche Flottenalter reduziert sich bis Ende 2018 von 12,5 auf 8,5 Jahre. Dazu Klühr: "Bis Ende 2018 wird Swiss über eine der modernsten und effizientesten Flotten in Europa verfügen."
Ausblick
Swiss ist solide finanziert und als Premium Carrier gut positioniert, um sich im wettbewerbsintensiven Marktumfeld weiterhin zu behaupten. Dazu werden vor allem die höheren Kapazitäten, die effizienteren Flugzeuge und die grossen Investitionen ins Produkt beitragen. Bis Ende 2018 schafft Swiss zudem über 550 Stellen. Aufgrund des anspruchsvollen Wettbewerbsumfelds, des starken Frankens, der unsicheren geopolitischen Lage sowie des wieder deutlich gestiegenen Ölpreises erwartet Swiss für 2017 einen operativen Gewinn leicht unter dem Niveau des Vorjahres.
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