Tauchunfälle sind eher selten, aber geschieht unter Wasser ein Zwischenfall, ist die richtige Reaktion des Tauchers entscheidend. Jährlich enden in der Schweiz gemäss Statistik vier Tauchgänge tödlich.
Denn Tauchen ist eine Wassersportart mit einer hohen Letalität. "Dies bedeutet, dass bei einem Tauchunfall die Wahrscheinlichkeit von tödlichen Folgen hoch ist", erklärt Antonio Cifelli, Tauchexperte der bfu und Tauchlehrer.
Aus diesem Grund haben die Fachstelle für Tauchunfallverhütung FTU, der Schweizer Unterwasser-Sport-Verband SUSV und die bfu - Beratungsstelle für Unfallverhütung die überarbeitete Broschüre "Tauchen in der Schweiz" zusammen mit den wichtigsten nationalen und internationalen Partnern im Bereich Wasser- und Tauchsport neu herausgegeben.
Gute Ausbildung ist entscheidend
Wie plane ich einen sicheren Tauchgang? Wie verhalte ich mich bei einem Notfall unter Wasser? "Eine seriöse und professionelle Ausbildung ist beim Tauchen entscheidend. Dabei müssen neben den internationalen Standards auch die in der Schweiz speziellen Verhältnisse einbezogen werden", so Daniel Schmid, Regionalpräsident der Deutschschweiz vom SUSV.
Deshalb ist es für Taucherinnen und Taucher, die ihre Ausbildung im Ausland gemacht haben, ratsam, einen Einführungskurs zu absolvieren, falls sie in Schweizer Gewässern tauchen möchten. Zudem sollte immer mit einem Tauchpartner getaucht werden.
Tauchen in Flüssen und Wildbächen
In der neuen Version der Broschüre ist das Kapitel "Flusstauchen" erweitert worden. Aare, Rhein, Areuse, Verzasca oder Maggia sind äusserst beliebt und ziehen nebst den Taucherinnen und Tauchern aus der Schweiz auch sehr viele Personen aus den Nachbarländern an. Besonders Tauchgänge in den Wildbächen Verzasca und Maggia sind sehr anspruchsvoll und bedürfen einer sorgfältigen Vorbereitung und zusätzlicher Ausrüstung.
Zudem ist aufgrund einer Studie die Empfehlung aufgenommen worden, bei jedem Tauchgang bereits kurz nach dem Abtauchen einen Kontrollstopp einzulegen. So können Materialprobleme frühzeitig erkannt werden. Schliesslich führt die Broschüre die wichtigsten Websites und Apps auf, die über die Tauchplätze und die Standorte, an denen die Tauchflaschen gefüllt werden können, informieren.
Artikelfoto: bfu