Kantone

Viel zu milder Januar 2020

Zürich im Januar 2020.
Zürich im Januar 2020. (Bildquelle: TickerMedia / a.s)

Der erste Monat des neuen Jahrzehnts verlief schweizweitzu mild, deutlich zu sonnig und meist niederschlagsarm. Im Flachland betrug der Wärmeüberschuss rund 1 bis 2 Grad, auf den Bergen gar über 3 Grad. Die Sonne schob im ganzen Land Überstunden, im Norden wurde an 13 Stationen ein neuer Sonnenrekord erreicht.

Wie MeteoNews bereits vor wenigen Tagen mitteilte, verlief der vergangene Januar dank lang anhaltenden Hochdrucklagen zu mild, mit viel Sonnenschein und unterduchschnittlichen Niederschlägen. Es folgen nun noch die definitiven Zahlen.

Schweizweit zu mild

Der Januar 2020 wird im ganzen Land als zu warm in die Wetterannalen eingehen. Im Flachland war die durchschnittliche Temperatur 1 bis 2 Grad höher als im langjährigen Mittel von 1981 bis 2010. In der Höhe wurde sogar ein Überschuss von teils über 3 Grad registriert. Etwas geringer war die Temperaturabweichung in den höher gelegenen Alpentälern, hier konnte der lokal vorkommende Kaltluftsee eine höhere Abweichung verhindern.

Beidseits der Alpen zu trocken

Die meist vorherrschenden Hochdruckgebiete liessen nur wenig Niederschläge im Alpenraum zu. So resultierte im Norden ein Niederschlagsdefizit von knapp 30 bis 65 Prozent. Am meisten Niederschlag gab es im Jura und Wallis, sowie von den Voralpen der Zentralschweiz bis in den Alpstein (siehe Bild unten). Auf der Alpensüdseite und im Engadin kamen im ganzen Monat grösstenteils nur 5 bis 10 mm zusammen.

Rekordsonnenschein im nördlichen Flachland

Eine weitere Folge des über weite Strecken hochdruckbestimmten Wetters zeigt sich in Zahlen der Sonnenscheindauer. Weil der Nebel im Flachland kein Dauergast war, wurde im Mittelland ein grosser Überschuss an Sonnenschein gemessen. Beispielsweise in Bern und Luzern schien die Sonne mehr als doppelt solange wie im Vergleich zum Klimamittel. Es wurde nicht weniger als an 13 Station ein neuer Sonnenscheindauerrekord für den Januar aufgestellt. Darunter vertreten sind unter anderem Basel, Bern, Luzern, die Station Zürich Fluntern, das Hörnli, Genf, Neuenburg und Payerne. Mehr Stationen finden sich in der separaten Tabelle unten. Am längsten schien die Sonne auf dem Cimetta im Tessin mit knapp 196 Stunden.

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(Bildquelle: MeteoNews)