Whisky-Radiospot: Aldi tritt Rassismus-Debatte los

(Bildquelle: infoticker)

Australische Werbeaufsicht hält Hörer-Vorwürfe aber für unbegründet.

Die Einzelhandelskette Aldi sieht sich in Australien mit dem Vorwurf konfrontiert, Schotten mit einem Radiowerbespot für schottischen Whisky rassistisch diskriminiert zu haben. Die australische Werbeaufsicht Advertising Standards Board hat jedoch den Verdacht zurückgewiesen, wie "Smart Company" berichtet.

Schottischer Akzent berichtigt

Der Spot startet mit Dudelsack-Klängen, ehe ein Mann mit starkem schottischen Akzent sich als Brenner von Aldis "Highland Earl Scotch Whisky" vorstellt. Daraufhin ist eine Frau mit englischem Akzent zu hören, die seine Wörter für die Zuhörer übersetzt - obwohl der Schotte protestiert, er würde Englisch sprechen.

Der Rassismus-Vorwurf wurde von einem Hörer gegenüber dem Advertising Standards Board öffentlich geäussert. Er fühle sich persönlich von dem Spot diskriminiert und halte die Unterstellung darin für rassistisch, dass der Schotte nicht zu verstehen sei. Weiter hält er es für inakzeptabel, dass auf diese Weise gängische Klischees aufrechterhalten würden. Hätte es sich in einem ähnlichen Fall um Aborigines statt um Schotten gehandelt, wäre es aus seiner Sicht zu einem öffentlichen Aufschrei gekommen.

Werbeaufsicht sieht kein Problem

Die Werbeaufseher lehnten die Beschwerde ab und begründeten ihre Haltung damit, dass der Radiospot sich nicht über den schottischen Akzent lustig mache. Vielmehr spiele er mit einem üblichen Szenario, in dem ein starker Akzent für Hörer, die die gleiche Sprache sprechen wie der Sprecher, für diese schwer zu verstehen sein könne. Laut Aldi Australien ist der Spot Teil einer fröhlichen und humorvollen Reihe von Werbeeinlagen des Unternehmens.